Frieden – gelassen durch die Stürme des Lebens
Nach der Liebe und der Freude folgt in der Aufzählung der Frucht des Heiligen Geistes nach Galater 5,22 der Frieden. Auch diese Eigenschaft ist für Christen durch die Kraft des Heiligen Geistes «abholbereit», respektive sie kann sich in unserem Leben entfalten, wenn wir es zulassen. Gemeint ist ein innerer Frieden, unabhängig von äusseren Umständen.
Wir brauchen drei Arten von Frieden
Jesus hat uns versprochen: «Ich lasse euch ein Geschenk zurück – meinen Frieden. Und der Friede, den ich schenke, ist nicht wie der Friede, den die Welt gibt» (Johannesevangelium, Kapitel 14, Vers 27). Er sprach diese Worte kurz bevor er ans Kreuz ging. Interessant ist, dass Jesus seinen Frieden als Geschenk bezeichnet. Wir können ihn uns weder erarbeiten noch verdienen. Wir können ihn uns auch nicht einreden. Er ist eine Gabe, die wir schlicht und ergreifend annehmen müssen. In der Bibel werden drei Arten von Frieden erwähnt, die wir hier genauer erläutern wollen:
1. Geistlicher Frieden
Im Römerbrief, Kapitel 5, Vers 1 heisst es: «Nachdem wir nun aufrgrund des Glaubens bei Gott angenommen sind, haben wir Frieden mit Gott. Das verdanken wir Jesus Christus, unserem Herrn.» Das ist das Fundament, auf das es ankommt. Wir müssen unseren Frieden mit Gott gemacht haben, ehe wir in anderen Bereichen Frieden erfahren können. Haben Sie diesen Frieden bereits gefunden? Es gibt nur einen Weg, ihn zu bekommen, und zwar bei Jesus Christus (mehr dazu hier).
2. Emotionaler Frieden
Zuerst müssen wir Frieden mit Gott haben, danach können wir Frieden von Gott haben – den emotionalen Frieden. Dies ist die klassische Art von Frieden, an die man meistens denkt, wenn man das Wort «Frieden» hört – ein Gefühl innerer Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. In Kolosser, Kapitel 3, Vers 15 lesen wir: «In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen.» Das griechische Wort, das hier mit «herrschen» übersetzt ist, kommt nur dieses eine Mal in der Bibel vor und meint so viel wie «Schiedsrichter sein». Diesem Vers zufolge sollen wir den Frieden Gottes Schiedsrichter in unserem Leben sein lassen. Was macht ein Schiedsrichter? Er erhält den Frieden. Gott möchte Ihnen einen inneren Schiedsrichter geben, der dafür sorgt, dass Sie gelassen bleiben, selbst wenn um Sie herum das Chaos herrscht.
3. Beziehungsfrieden
Als Drittes brauchen wir Frieden mit anderen Menschen. Sie wissen sicher aus eigener Erfahrung, dass es in Beziehungen nicht ohne Stress abgeht. Wir müssen irgendwie mit unserem Chef, der Familie, den Verwandten auskommen und sind regelmässig Konflikten, Kritik und Konkurrenz ausgesetzt. Als Orientierung soll uns der Vers 18 aus dem 12. Kapitel des Römerbriefs dienen: «So weit es möglich ist und auf euch ankommt, lebt mit allen in Frieden.» Beziehungsfrieden mindert Konflikte.
Die Schlüssel zum Frieden
Wie bereits erwähnt, ist göttlicher Frieden in erster Linie ein Geschenk. Wir können aber mit unserem Verhalten dazu beitragen, dass er sich in uns ausbreiten kann. Hier ein paar Schlüssel zu mehr Frieden im Leben:
- Beachten Sie Gottes Weisungen!
Die Bibel ist die Betriebsanleitung für ein gelingendes Leben.
- Nehmen Sie Gottes Vergebung an!
Schuldgefühle sind Friedensräuber. Doch Gott hat uns durch Jesus Christus von unserer Schuld freigesprochen!
- Schauen Sie auf Gott!
Wer die Aufmerksamkeit auf Gottes Gegenwart richtet, kommt zur Ruhe, ganz nach Psalm 46, Vers 11: «Hört auf und erkennt, dass ich Gott bin!»
- Vertrauen Sie auf Gottes Plan!
Wenn wir Gottes Frieden erfahren wollen, müssen wir darauf vertrauen, dass Gott es gut mit uns meint.
- Bitten Sie um Gottes Frieden!
Verwandeln Sie Ihre Sorgen und Nöte in Gebete. Dies ist ein Garant für mehr Frieden!
Mit diesen Tipps sind Sie auf bestem Weg zu mehr Frieden in Ihrem Leben. Und denken Sie daran: Frieden meint kein sorgenfreies Leben, sondern ein Gefühl der Ruhe inmitten der Turbulenzen des Lebens.
Dieser Artikel erschien im Juli 2014 auf Livenet.
Zur Serie «Heiliger Geist»:
Liebe – viel mehr als ein Kribbeln im Bauch
Freude – unabhängig von äusseren Umständen
Zum Thema:
Dossier: Heiliger Geist
Beten statt Panik: Ruhe im Sturm suchen – und den Himmel bestürmen
Buddhist begegnet Jesus: Gottes Frieden ist grösser als alles andere