Nahtod-Erfahrungen haben eines gemeinsam

Blauer Himmel mit Wolken
Seit mehr als drei Jahrzehnten untersucht John Burke Tausende von Nahtoderfahrungen. Dabei entdeckte er eine verblüffende Gemeinsamkeit: Alle Menschen, unabhängig von ihrem religiösen Hintergrund, erlebten den Gott der Bibel.

«Ich habe 70 Menschen auf allen Kontinenten befragt und festgestellt, dass sie alle demselben Gott begegnet sind», resümiert John Burke. «Dabei spielte es keine Rolle, welcher Kultur, Ethnie oder Religion sie angehörten.»

Nahtoderfahrungen sind laut Burke Gottes «neue globale Apologetik», die seine Existenz, die Realität des Lebens nach dem Tod und seinen Wunsch nach einer Beziehung zu jedem Menschen bekräftigt.

Alle diese Erlebnisse hätte eines gemeinsam: Jeder von ihnen sagte: «Ich wollte seine Gegenwart nicht mehr verlassen. All die Schönheit und dieses wunderbare Wiedersehen mit Menschen, die ich liebe und die vor mir gegangen sind: Es gibt nichts Vergleichbares mit der Gegenwart hier auf Erden.»

Etwas dazwischen

John Burke

John Burke macht deutlich, dass jeder Einzelne in einer Nahtoderfahrung dem Gott der Bibel begegnet. Das heisse aber nicht, dass alle im Himmel landen. Er glaubt auch nicht, dass diese Menschen einen «Eingang in die Ewigkeit» oder einen «Tunnel des Todes» erleben, sondern dass sie «etwas dazwischen» sehen.

«Das mag manche Christen verwirren», erklärt er. «Aber ich erinnere daran, dass der Apostel Paulus einst nicht an Jesus glaubte: Er verhaftete Christen, liess sie einsperren und töten, als ihm derselbe Gott auf der Strasse nach Damaskus als strahlendes Licht erschien.»

«Ich bin echt»

John Burke betont: «Ich glaube, dass Gott der Welt sagt: ‘Ich bin echt. Der Himmel ist real. Die Hölle ist real. Und ich liebe jeden Menschen aus jeder Nation, ich möchte, dass du mein Kind bist durch das, was ich durch Jesus getan habe, damit du mit mir ins Reine kommen kannst.’»

In den letzten 35 Jahren hat John Burke eine unersättliche Neugierde verspürt, herauszufinden, was genau diese Nahtoderfahrungen sind und wie sie mit dem übereinstimmen, was die Bibel sagt.

Für sein neues Buch «Imagine the God of Heaven» (frühere Bücher wurden bereits ins Deutsche übersetzt) analysierte er Erfahrungen von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund. Darunter sind auch Mediziner wie ein Wirbelsäulenchirurg und ein Anästhesist, die, so Burke, «viel zu verlieren haben, wenn sie wilde, verrückte Geschichten erfinden».

Tiefgreifende Auswirkungen

Diese Nahtoderfahrungen, so Burke, bieten nicht nur Einblicke in das Leben nach dem Tod, sondern sie haben auch tiefgreifende Auswirkungen auf das gegenwärtige Leben der Gläubigen.

«Wir alle stecken Gott bis zu einem gewissen Grad in eine Schublade, weil unser Wissen begrenzt ist. Doch die Wahrheit ist, dass Gott viel herrlicher, schöner, grossartiger, souveräner, allmächtiger und allwissender ist, als wir uns vorstellen können.»

Burke warnte jedoch davor, theologische Überzeugungen ausschliesslich auf der Grundlage von Nahtoderfahrungen zu bilden und wies auf die Gefahr hin, auf fragwürdige Berichte zu stossen. Stattdessen unterscheidet er zwischen dem, was Menschen berichten, und ihren persönlichen Interpretationen, die von ihrem kulturellen und religiösen Hintergrund geprägt sind.

Nicht nur daraus lernen

Als Beispiel nannte Burke die Geschichte von Nia, einem afrikanischen Mädchen im Teenageralter, das nach einer Nahtoderfahrung von einer Begegnung mit einem Lichtwesen berichtete und glaubte, der Göttin Durga begegnet zu sein – obwohl ihre Beschreibung dem christlichen Gottesverständnis sehr nahe kam.

«Ich glaube nicht, dass wir unsere Theologie über das Leben nach dem Tod oder über Gott allein aus Nahtoderfahrungen ableiten sollten», sagte er. «Das halte ich für sehr gefährlich. Je populärer Berichte über Nahtoderfahrungen werden, desto mehr fragwürdige werden auftauchen. Selbst wenn diese Person eine echte Erfahrung gemacht hat und das, was sie berichtet, richtig ist, wird sie zurückkommen und das, was sie gesehen hat, in ihr eigenes Weltbild einordnen.»

Burke rät: «Die Heilige Schrift muss der Schlüssel zur Interpretation von Nahtoderfahrungen sein, nicht umgekehrt.»

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Autor: Leah MarieAnn Klett / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Livenet

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