Tennessee: Gouverneur ruft zu Gebet und Fasten auf

In ganz Tennessee wird im Juli gebetet und gefastet
Im Monat Juli wird im US-Bundesstaat Tennessee 31 Tage lang gebetet und gefastet. Das Besondere: Gouverneur Bill Lee und alle Parteien haben diese Massnahme selbst angeordnet.

Nachdem die Gesetzgeber des Bundesstaates sie verabschiedet hatten, hatte Gouverneur Bill Lee im Juni dieses Jahres die «House Joint Resolution 803» unterzeichnet, die die Bürger des Staates dazu aufruft, den ganzen Juli zu beten und zu fasten, soweit sie dazu in der Lage sind.

Die Resolution erklärt die Notwendigkeit des Gebets, indem sie auf Krisen hinweist, die den Staat und die Nation plagen, darunter Gewaltverbrechen, Menschenhandel, Drogenabhängigkeit, die Fentanyl-Krise, das Auseinanderbrechen von Familien und Korruption in der Regierung. Der Bundesstaat Tennessee erlebte im vergangenen Jahr die schlimmste Massenschiesserei seiner Geschichte, als ein transsexueller Schütze in einer christlichen Schule sechs Menschen tötete.

Von allen Parteien unterstützt

Der Gesetzentwurf wurde von den republikanischen Abgeordneten Monty Fritts und Senator Mark Pody eingebracht und von 30 weiteren Politikern des Bundesstaates unterstützt. In einem Brief an die Christen in Tennessee bezeichneten sie die Verabschiedung des Gesetzes als «parteiübergreifende Anerkennung der Tatsache, dass die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, ohne das Eingreifen und die Gunst unseres Herrn nicht wirksam angegangen werden können». «Wir, die Beamten der Vollversammlung von Tennessee, suchen Gottes Gnade für unser Land und bitten ihn, seine segnende Hand nicht von uns zu nehmen», heisst es in der Resolution. «Wir bekennen vor ihm unsere Sünden und Unzulänglichkeiten und bitten demütig um seine Vergebung ... [und] wir bitten den Herrn Jesus, unser Land zu heilen und Gewalt, Menschenhandel, Sucht und Korruption zu beseitigen.»

«Egal was wir tun, es ändert nichts»

«Es ging nicht um die eine Seite gegen die andere. Hier kommen wir alle zusammen und erkennen, dass wir verloren sind, wenn wir nicht etwas tun und Gott erlauben, es zu tun», sagte Pastor Garry Martin, Senior Pastor der «Jackson First Assembly» an einem öffentlichen Gebetstreffen in Jackson, TN. Die Aktion habe «nichts zu tun mit Politik, aber alles mit unserer Beziehung zu Jesus Christus». Die Gesetzgeber hätten erkannt: «Egal, was wir tun, es ändert nichts. Das Element, das fehlt, ist die Gegenwart Gottes in unseren Beziehungen und unseren Treffen.»

Das Gebetstreffen habe eine «beeindruckende Beteiligung, die wir nicht erwartet hatten» und sei «von grosser Bedeutung für die gesamte Region».

Seltene Aktion

«Fürbitter für Amerika» kommentiert die Aktion in Tennessee: Die Gouverneure der Bundesstaaten hätten in der Vergangenheit zwar oft ähnliche Proklamationen abgegeben, es sei aber «selten, dass ein Kongress eines Bundesstaates eine aufrichtige Bitte an Gott richtet, in die Angelegenheiten der Menschen einzugreifen».
Der Kongress von Tennessee hat die Informationen über alle Gebetstreffen und -aktionen in Tennessee an die jeweiligen Landräte und Bürgermeister geschickt; sie werden auf einer eigenen Webseite aufgeführt und bekanntgemacht.

Echo in anderen Bundesstaaten

Die Aktion fand auch in anderen Bundesstaaten ein Echo im Aufruf zu Gebet und Fasten. So rief der kalifornische Pastor Jack Hibbs von der Calvary Chapel Chino Hills «jeden Pastor» und «jede christliche Gemeinde» im ganzen Land auf, sich Tennessee anzuschliessen und für Amerika zu beten. «Lasst uns alle in diesem Monat Juli Tennesseaner sein und beten und fasten, wie der Herr uns führt», sagte Pastor Hibbs.

Tennessee ist der 16. bevölkerungsreichste Staat der USA und hat die zehnthöchste Mordrate. Seine Hauptstadt Nashville ist Sitz der grössten protestantischen Denomination des Landes, der Southern Baptist Convention, sowie der christlichen Verlage Thomas Nelson und LifeWay Christian Resources und zahlreicher zeitgenössischer christlicher Musiklabels.

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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Reinhold Scharnowski / Livenet

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