Uni Freiburg will Imame ausbilden
Der Bundesrat will die Ausbildung von muslimischen Geistlichen in der Schweiz fördern. Eine unter der Führung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) stehende Arbeitsgruppe wird unter dem Vorsitz des Basler Uni-Rektors Antonio Loprieno im Dezember das Grundlagenkonzept dazu beschliessen.
Während die Finanzierung des Starts durch Bund und Kanton gesichert scheint, ist die langfristige Trägerschaft des Zentrums noch offen. Seitens des SBFI betone man, dass die Gespräche mit der Universität Freiburg noch am Anfang stünden, schreibt die NZZ.
Grundausbildung weiterhin im Ausland
Die Grundausbildung sollen die Imame allerdings weiterhin im Ausland erhalten. Eine Zusammenarbeit des neuen Schweizer Zentrums mit Hochschulen im arabischen Raum wird nicht ausgeschlossen. Im Mittelpunkt des Angebots solle vorerst eine Weiterbildung für Imame stehen, die in muslimischen Gemeinden in der Schweiz arbeiten, sagte Vergauwen gegenüber der Zeitung. Islamische Theologie solle dabei nur eines von mehreren Fachgebieten sein. Das Schwergewicht liege auf Fragen, die für den interkulturellen Dialog wichtig seien. Entsprechend gehörten sowohl Kenntnisse des Schweizer Rechts wie auch der christlichen Theologie zum neuen Fächerkanon.
Die Auswahl der Lehrenden soll in Zusammenarbeit mit islamischen Organisationen erfolgen. Grundsätzlich werde die Kooperation mit anderen Hochschulen angestrebt, so Vergauwen. Im Frühling sollen sich die genauen Modalitäten der Studiengänge klären.
Datum: 23.11.2013
Quelle: Kipa