Science-Fiction trifft auf Bibelkunde
Lydia Schwarz wurde durch die erfolgreiche Trilogie «Die Kreuzträgerin» bekannt. Die Autorin beweist viel Fantasie, gute Menschenkenntnis und eine enorme Vorstellungskraft. «In den Schuhen von jemandem anderem zu stehen, das ist das Thema des Buches», sagt die Autorin über ihr neues Werk «Anastasis». Im Buch geht es um eine Gruppe Zeitreisender, die die Mission haben, den Tod und die Auferstehung Jesu zu verhindern.
Ostern ist die Grundlage
«Ostern ist ein Dreh- und Angelpunkt», so Lydia Schwarz. Die Überlegung, was mit dem Christentum passiert wäre, wenn Ostern nicht geschehen wäre, hat sie zu diesem Buch inspiriert. «Ich möchte in keiner Welt leben, in der Jesus nicht gestorben ist. Es erfüllt mich mit Dankbarkeit, dass ich eine Hoffnung haben darf, die über den Tod geht!»
Die Perspektiven der Darstellenden ermöglichen einen Blick hinter die Kulissen verschiedenster Lebenssituationen und Charaktere. Dafür braucht es viel Menschenkenntnis. Die Autorin dazu: «Wenn jemand mit mir redet und mir seine Geschichte erzählt, ist es mir wichtig, mich auch dort in mein Gegenüber zu versetzen! So gehe ich auch mit den Charakteren in meinen Büchern vor.» Dafür benötige man einiges an Fantasie und Vorstellungskraft. Dennoch: «In jedem Charakter steckt ein Stück Lydia drin. Das geht gar nicht anders.»
Tabuthemen mit simplen Lösungen: Jesus
Das Leben aller Charaktere wird von Jesus verändert. Jeder hatte seine eigenen Kämpfe. Lydia liess dabei kein Thema aus: geistliche Welten, Abtreibungen, Nahost-Konflikt, Verlustängste, psychische Erkrankungen, Gewalt und Scheidungen. Die Lösung für die Kämpfe umschreibt Lydia immer mit einem persönlichen Erlebnis mit Jesus.
Eine grosse Frage zieht sich durch den ganzen Roman: Kann man die Pläne Gottes durchkreuzen? Als Leser kommt man immer wieder an den Punkt, an dem man eine Verdrehung der Ostergeschichte erwartet. Doch Lydia hat es geschafft, eine alte Geschichte unverändert und trotzdem voller Spannung einzubinden. Diese Spannung entsteht unter anderem durch die Avatare der Protagonisten.
Die Zeitreisenden gehen beispielsweise im Aussehen von Claudia Procula, der Frau von Pilatus, oder Simon, dem Kreuzträger, in die Vergangenheit. Eigentlich unbedeutende Charaktere: «Ich fand es spannend, das Spotlight auf Figuren zu richten, die eine Rolle in der Geschichte spielen, aber nicht im Mittelpunkt sind! Die Frage dazu: Hätten sie einen Einfluss auf die Geschichte gehabt?» Ausserdem könne man viel mehr Fantasie einfliessen lassen, je weniger über die Figuren bekannt ist.
Leidenschaftlich für den Glauben
Im Talk kann man Lydias Leidenschaft für Jesus spüren: «Es soll den Menschen, die das Buch lesen, Freude geben und sie unterhalten. Trotzdem wünsche ich mir, dass es eine ehrliche Suche nach Gott auslöst!» Sie selber habe einen Hunger nach Gott, den sie ihren Lesern auch wünscht.
Sehen Sie sich den Talk mit Lydia Schwarz an:
Zum Buch:
Anastasis - Lydia Schwarz
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