Saft zum Glück

Eine Gräfin macht Mut

Eigentlich ist sie Buchhändlerin. Doch als Daisy Gräfin von Arnim mit ihrem Mann in ein altes Familienschloss in der Uckermark zieht, warten neue, ungeahnte Herausforderungen.
«Der Weg nach oben führt nach unten auf die Knie»: Daisy Gräfin von Arnim.
«Inzwischen haben wir zusätzlich 500 Apfelbäume gepflanzt und machen Gelee, Marmelade, Chutneys, Apfelchips, Most, Saft, Likör, Schnaps, Essig, Gebäck und den beliebten «Arnim-Taler» - ein Rezept meiner Grossmutter.»

Heute betreibt sie ein Apfelunternehmen und schafft Arbeitsplätze in einer Gegend, in der die Arbeitslosigkeit bei 22 Prozent liegt. Aber sie will noch mehr: Hoffnung schenken und Mut machen, seine Gaben einzusetzen.

Jesus.ch: Wie war es für Sie, alles aufzugeben und in die Uckermark zu ziehen?
Daisy Gräfin von Arnim:
Beruflich zuerst nicht einfach. Ich hatte zwar viele Ideen, was ich alles machen könnte, aber irgendwie war das Richtige nicht dabei. Ich fühlte mich, als wäre ich überflüssig. Im Jahr 2000 fuhr ich mit dem Auto die Chaussee entlang, über Teppiche von Äpfeln. Und plötzlich war glasklar: Ich brauche mein Glück nur aufzuheben. In einem Schnellschuss habe ich Maschinen für Apfelsaftherstellung erworben und einfach angefangen.

Und das sprach sich herum.
Ja. Die Frauen aus dem Dorf kamen in Scharen und brachten Dynamik in das Ganze: «Det löft so, du musst det so machen, ik hab da noch nen Dämpfer, damit kriegste det Zeug bestimmt schneller heiss ...» und immer wieder: «Kann ik dir helfen?» Und wie sie das konnten. So wurden wir schnell eine kleine Truppe.

Es blieb nicht nur bei Apfelsaft ...
Im November des Jahres schien das Saftglück vorbei zu sein. Wir waren wieder tatenlos und unglücklich, nicht mehr zusammen zu sein. Wieder standen die Frauen vor der Tür mit der Frage: Hast Du Arbeit? Ich hätte am liebsten das ganze Dorf beschäftigt. Also holten wir Äpfel aus dem Keller, trockneten sie in den Ofenröhren und kochten Gelees in allen Variationen. Mit diesen Produkten sind wir mit schwitzenden Händchen auf den Markt nach Berlin gefahren, und dort geschah das Wunder: Die Menschen haben gekauft! Inzwischen haben wir zusätzlich 500 Apfelbäume gepflanzt und machen Gelee, Marmelade, Chutneys, Apfelchips, Most, Saft, Likör, Schnaps, Essig, Gebäck und den beliebten «Arnim-Taler» - ein Rezept meiner Grossmutter.

«Inzwischen haben wir zusätzlich 500 Apfelbäume gepflanzt und machen Gelee, Marmelade, Chutneys, Apfelchips, Most, Saft, Likör, Schnaps, Essig, Gebäck und den beliebten «Arnim-Taler» - ein Rezept meiner Grossmutter.»

Worin liegt Ihr Erfolg?

Der Weg nach oben führt nach unten auf die Knie. Ich weiss mich immer mehr total geliebt von Jesus. Das gibt mir alle nötige Kraft. Ich kann es kaum erwarten, meine Bibel zu lesen. Überall versuche ich auch den Tag über mit Gott in Verbindung zu sein, ganz praktisch und so einfach wie möglich. Mit Gebeten wie: «Herr, ich hab nicht mehr alle beieinander, sortiere Du mich.»

Und es gibt noch ein zweites Erfolgsgeheimnis: eine stabile Ehe. Einheit ist sehr wichtig, wenn man persönlich weiterkommen will.

Sie möchten bewusst ein Zeichen der Hoffnung setzen.
Der Ort, in dem wir wohnen heisst «Lichtenhain». Ich möchte dazu beitragen, dass er diesen Namen zu Recht trägt. Durch meine Beziehungen, meine Kraft, meine Ideen und Gebete. Jesus ist das Licht der Welt - das will ich widerspiegeln. Oft kommen Frauen zu mir und wollen wissen, wie ich das mit dem Unternehmen gemacht habe. Diesen Menschen möchte ich Mut machen! Für sie möchte ich mir Zeit nehmen und ihnen helfen, ihre Ideen in Gang zu bringen. Die Arbeitslosigkeit in unserer Gegend ist hoch, aber es liegen viele Talente in den Menschen verborgen. Mein Rat ist deshalb: Fangt einfach an! Meinetwegen in der Garage, aber fangt an!

Datum: 29.04.2013
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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