Bibellesebund-Projekt «b: live»

Mit Zelt und Multimedia das Bibellesen fördern

Damit Jugendliche wieder vermehrt die Bibel lesen, hat der Schweizer Bibellesebund das Projekt «b: live» lanciert. Jugendlichen soll damit im Eventzelt, fern von staubigen Bibliotheken und konfessionellen Zwängen, die Bibel nähergebracht werden. Nach den Sommerferien startet «b: live» offiziell.
Im «b: live»-Zelt erleben die Jugendliche die Bibel interaktiv.
Könnte genauso auf einem Open-Air-Gelände stehen: das «b: live»-Zelt

Ganz neu ist die Idee nicht. In Österreich und Deutschland hat der Bibellesebund bereits das «Bibel Shuttle» und das «Bibel Mobil» im Einsatz. Im Auftrag von Schulen oder Kirchgemeinden veranstalten sie jugendgerechte Bibel-Events. Für das Projekt «b: live» hat sich der Schweizer Bibellesebund für ein modernes Eventzelt entschieden, das genauso gut an einem Open-Air Festival stehen könnte.

Der finanzielle Aufwand für Zelt, Transport und Infrastruktur ist gross. Finanziert werden das Material und die Personalkosten hauptsächlich durch Spenden. Auch die Konferenz der reformierten Jugendbeauftragten wird gemäss Konzept 10'000 Franken beitragen. Drei Stunden «b: live» kosten 350 Franken, für zwei Tage kostet es 900 Franken.

Die Welt der Jugendlichen

Der Bibellesebund will die Jugendlichen in deren Welt abholen. Jugendliche besässen eine hohe Medienaffinität und seien erlebnis- und beziehungsorientiert, schreibt «b: live» in seinem Konzept. Darum ist das Zelt mit Computern, aber auch mit Spiel- und Sportgeräten ausgerüstet. Die Jugendlichen sollen so die Bibel interaktiv erleben können.

Inhaltlich orientiert sich «b: live» an Themen wie Stärke, Erfolg oder Freundschaft. Das Programm gestaltet der Bibellesebund jeweils gemeinsam mit der Kirchgemeinde oder Schule vor Ort. Die Dauer kann von ein paar Stunden bis zu mehreren Tagen variieren. Geplant werden die Inhalte von einem Mitarbeiter des Bibellesebundes zusammen mit den Veranstaltern vor Ort. So wird auf die unterschiedlichen Vorkenntnisse der Jugendlichen eingegangen.

Fernab theologischer Streitereien

Konfessionell will «b: live» möglichst offen bleiben. Der Bibellesebund versteht sich als überkonfessionelle Organisation. Im Vorstand sitzen Vertreter aus Landes- und Freikirchen. Gerade gegenüber Freikirchen seien Jugendliche häufig skeptisch. Laut Projektleiter Michael Matter haben auch schon Pfarrer angerufen, um sich zu vergewissern, dass das Projekt auch für Landeskirchen geeignet ist. Dies sei dem Bibellesebund tatsächlich ein Anliegen, bestätigt Matter. Es gehe bei dem Projekt um die Leseförderung. Im Zentrum der Events stünden die Kernbotschaften der Bibel fernab theologischer Streitpunkte.

Im Mai hat «b: live» erstmals mit Realschulklassen in Uzwil zwei Projekttage durchgeführt. Gerade bei Realschulen sei die Zusammensetzung sehr heterogen, erklärt Matter gegenüber ref.ch. Die Projekttage seien bei den Jugendlichen aber sehr gut angekommen, selbst muslimische Jugendliche hätten interessiert mitgemacht. Bis Ende Jahr sind schon mehrere Anlässe geplant.

Datum: 19.07.2012
Autor: Patricia Dickson
Quelle: Ref.ch

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