Weltweite Vernetzung ist inspirierend

Urs Schmid im Livenet-Talk
Die Botschaft von Jesus zu den Menschen bringen, dafür brennt Urs Schmid seit 50 Jahren. Der Theologe entwickelte das LiFe-Seminar und trug es in die ganze Welt. Gerne lässt er sich von Visionären inspirieren und berichtet davon im Livenet-Talk.

«Wenn der Sonntagschullehrer nicht mehr weiterwusste, konnte ich Auskunft geben», schmunzelt Urs Schmid. Aufgewachsen als Missionars- und Pfarrerssohn habe er das Evangelium mit der Muttermilch aufgesogen. Als Teenie suchte er andere Quellen, doch schon als Jugendlicher entschied er sich dafür, bewusst mit Jesus zu leben. Heinz Strupler, Campus für Christus sowie Zeltevangelisationen mit Wilhelm Pahls lehrten ihn und formten ihn zum Evangelisten.

«Leider musste ich in den 90er Jahren feststellen, dass vor allem Christen ins Zelt kamen», erinnert sich Schmid. «Sie brachten ihre suchenden Freunde nicht mit.» Er überlegte, wie Christen geschult werden können, mit Menschen aus ihrem Umfeld die wichtigen Themen anzusprechen. In der Folge entwickelte er anfangs 2000 das Seminar LiFe (Leben in Fülle entdecken). «Es ergänzt Alphalive, dort geht es um die grundlegenden Themen des Glaubens. Bei LiFe werden die drei meist gestellten Fragen thematisiert: «Wie kann ich glücklich werden? Was ist der Sinn des Lebens? Warum lässt Gott das zu?» Darauf will Schmid in verständlicher Sprache antworten. Heute ist er mit LiFe-Lounge in der ganzen Welt unterwegs und lehrt, wie man das Angebot unter die Leute bringt und durchführt.

Gemeinsam die Welt erreichen – Global Change Network

«Als junger Christ elektrisierte mich die Vision von Bill Bright, dem Gründer von Campus für Christus.» Er habe aufgefordert: «Come, help to change the world!» (dt. Komm, hilf mit, die Welt zu verändern.) Urs Schmid entschied damals: «Ich will mein Leben dafür einsetzen, die Welt zu verändern.» Er habe danach begeisternde Jahre in Zusammenarbeit mit Campus für Christus erlebt: «Das Werk leistet eine grossartige Arbeit, heute unter der Leitung von Andreas 'Boppi' Boppart. Bill Bright ist es auch gewesen, der zusammen mit James O. Davies die Vision des 'Global Chance Network' entwickelt hat», führt Schmid aus.

Es fordere auf, die grossen Denominationen in den Missionsauftrag einzubeziehen. Leiter der verschiedensten Werke weltweit sollen sich kennenlernen, miteinander vernetzt werden, um sich gegenseitig zu unterstützen, sei es durch Ideen, Projekte oder Bücher. «Da kommt der grosse Stromstoss nochmals, einfach in einer anderen Art», freut sich der begeisterte Evangelist.

James O. Davis in der Schweiz

Nun besucht James O. Davies im September die Schweiz. «Er will die segnen, die in die Welt ausreisen – sie sollen auch selber einen tiefen geistlichen Gewinn empfangen.» Von 1000 Erdenbürgern sei nur einer ein Schweizer – dennoch hätte die Schweiz sehr viel zu geben. «Die Missionswerke haben viel investiert in aller Welt», bestätigt Schmid. «Aber es ist auch nötig, die Impulse aufzunehmen, die andere anbieten.» Noch nie habe sich die Welt so schnell verändert wie in den letzten 50 Jahren, während denen er als Evangelist unterwegs sei. «Der Alphakurs ist in England entstanden, die Pfingstbewegung in den USA, das Evangelium wurde in Israel begründet.» Für ihn ein Hinweis darauf, dass der weltweite Austausch gegenseitig befruchte.

Anders herum fragen

Statt über Jesus zu reden, könnte man erstmal die Frage stellen: «Was macht dich glücklich?», und später darüber austauschen, welchen Einfluss die Beziehung zu Gott aufs eigene Wohlbefinden habe. Solche Ideen könnten Christen einander weltweit weitergeben und sich damit inspirieren. «Jünger sein heisst, du bist Jesu Lehrling», führt Schmid aus. «Niemand wäre begeistert, wenn dieser plötzlich die Leitung übernehmen wollte.» Es sei daher wichtig, jederzeit mit Jesus in Verbindung zu bleiben, wenn man Menschen in anderem Kontext oder aus fremden Ländern treffe. Es gelte, feinfühlig zu reagieren. «Meine Eltern sind mit dem Schiff von Lissabon nach Angola gereist; heutige Leiter jetten innerhalb eines Tages von einem zum anderen Kontinent – das macht die Welt zu einem Dorf.» Schmid erinnert dies an die Vision des Ezechiel: «Die verschiedenen Teile des Leibes kommen zusammen, er wird wieder lebendig.»

Vision Zukunft

Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA plante bereits eine Missions-Konferenz, als Urs Schmid sie wegen einer Finish Europe Summit Conference mit James O. Davis kontaktierte. Nun wird gemeinsam dazu eingeladen. Andi Bachmann-Roth (SEA), Christian Haslebacher (Viva Kirche Schweiz) und Urs Schmid sind überzeugt: Teilnehmende an der Internationalen Konferenz werden den Circle gestärkt verlassen; ermutigt für ihre Vision, gemeinsam Gottes Auftrag zu erfüllen.

Sehen Sie sich den Livenet-Talk mit Urs Schmid an:

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Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: Livenet

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