Grosse Nachfrage

Bibeln für Flüchtlinge und Soldaten in Griechenland

Die griechische Bibelgesellschaft bemüht sich nicht nur um Übersetzungen im modernen Griechisch. Sie findet auch neue Wege, die Bibeln unter die Leute zu bringen.
Jugendlicher überreicht einem älteren Griechen ein Bibelpäckchen.

Die interkonfessionelle und von der griechisch-orthodoxen Kirche mitgetragene Bibelgesellschaft hat kürzlich die Psalmen im modernem Griechisch publiziert. Sie hat zudem das Alte Testament neu übersetzt, das bislang von den Orthodoxen noch in der Form der vorchristlichen Septuaginta gelesen wird. Für das Kirchenvolk ist diese praktisch unverständlich.

Mit der neuen Studienbibel hat die Bibelgesellschaft griechisch sprechende Christen weltweit im Visier. Sie bietet neben einer verständlichen Übersetzung auch Kommentare und Hintergrundinformationen an.

Bibeln für Soldaten und Flüchtlinge

Sie bemüht sich auch, die Bibel unter die Leute zu bringen. Zusammen mit der orthodoxen Militärseelsorge wird den Dienstleistenden ein Neues Testament abgegeben. Ausserdem gibt die griechische Bibelgesellschaft kostenlose Bibeln und Neue Testamente an Flüchtlinge im Land weiter. Allerdings wäre der Bedarf an Gratis-Bibeln noch weitaus höher. Obwohl die Mittel in der griechischen Wirtschaftskrise knapp sind, werden dafür neue Ideen und Projekte ausgearbeitet, wie der orthodoxe Kirchenexperte Heinz Gstrein erfahren hat.

Kritik an Bibelverbreitung

Doch die Verteilung ist im Land auch umstritten. Zur Zeit wird die griechische Bibelgesellschaft von radikalen orthodoxen Kreisen als «ketzerisch» verschrien und die beiden orthodoxen Vertreter im Vorstand als «Wölfe im Schafspelz» angeprangert.

Der orthodoxe Kirchenkenner Heinz Gstrein hat zum Umgang mit der Bibel in der Orthodoxie einen erarbeitet.

Zum Thema:
Neue Hoffnung für arme Länder: Wie die Bibel und Kreativität Veränderung schaffen
Operation Joshua: Griechenland: 130'000 Bibeln in 400 Dörfern verteilt
Hoffnung für Flüchtlinge: Deutsche Bibelgesellschaft verschenkt 1'000 Bibeln an Flüchtlinge

Datum: 14.11.2016
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung