Mercy Ships und MAF erneuern Partnerschaft

In Madagaskar arbeiten Mercy Ships und MAF zusammen
Die humanitären Hilfsorganisationen Mercy Ships und MAF, beide mit starkem Bezug zur Schweiz, haben ihre Partnerschaft erneuert, um lebensverändernde chirurgische Hilfe in abgelegene Gemeinden in Afrika zu bringen.

Mercy Ships betreibt hochmoderne Krankenhausschiffe, die kostenlose Operationen und Gesundheitsdienste in Ländern südlich der Sahara leisten, wo nur  ein begrenzter Zugang zu sicherer chirurgischer Versorgung besteht. Das Ziel von MAF ist es, Menschen, die in Isolation und Armut leben, per Lufttransport Hilfe, Hoffnung und Heilung zu bringen.

Die Partnerschaft zwischen Mercy Ships und MAF wurde 2014 in Madagaskar ins Leben gerufen. Sie ermöglicht es den Teams, Patienten in entlegenen und schwer zugänglichen Gebieten zu erreichen und sie zu den medizinischen Einrichtungen zu transportieren, wo die dringenden chirurgischen Eingriffe durchgeführt werden können. Mit der Erneuerung der Partnerschaft zwischen den beiden christlichen Hilfsorganisationen werden jetzt auch weitere gemeinsame Initiativen in anderen afrikanischen Ländern geprüft.

Lebenswichtig für 80% der Bevölkerung

Der Mitarbeiter von MAF Schweiz, Michael Jurgensen, ist MAF-Landesdirektor für Madagaskar und sagt zur Zusammenarbeit: «In vielen Fällen kann es Tage dauern, abgelegene Dörfer mit dem Auto zu erreichen, was wertvolle Zeit und Energie raubt. Mit der Unterstützung von MAF kann das Patientenauswahlteam von Mercy Ships in Madagaskar jedoch grosse Entfernungen schnell und sicher zurücklegen und so mehrere Orte in kurzer Zeit besuchen. Das Fliegen spart nicht nur Zeit für das Auswahlteam, sondern stellt auch sicher, dass Patienten aus den abgelegensten und am stärksten unterversorgten Gebieten untersucht und für die nötigen Operationen zum Schiff gebracht werden können.»

Eine 2016 von BMJ Global Health in Madagaskar durchgeführte Studie ergab, dass nur 20 Prozent der Bevölkerung innerhalb von zwei Stunden Zugang zu chirurgischer Versorgung haben und bis zu 95 % der Bevölkerung vor dem finanziellen Ruin stünden, wenn sie für eine Operation aufkommen müssten. Und auch angesichts des Mangels an Chirurgen – laut WHO ungefähr einer pro 100’000 Menschen – scheint die Aussicht auf eine notwendige chirurgische Behandlung für viele unerreichbar.

«Gemeinsam sind wir stärker»

Bernard van den Bosch, der sowohl für MAF als auch für Mercy Ships gearbeitet hat und derzeit Direktor des Africa Services Center bei Mercy Ships ist, zeigte sich begeistert: «Wir freuen uns, wieder mit MAF zusammenzuarbeiten, denn gemeinsam sind wir stärker. In Madagaskar gibt es viele schwer zugängliche Gebiete, und MAF ist der Schlüssel, um sie zu erreichen. Ich sehe viele Möglichkeiten für eine zukünftige Zusammenarbeit und intensive gemeinsame Bemühungen.»

René Lehmann, CEO von Mercy Ships Schweiz, ergänzte: «Ich bin glücklich, dass wir die Zusammenarbeit mit MAF erneuern und vertiefen. Die Verhältnisse auf Madagaskars Strassen sind teilweise schlechter und gefährlicher als vor einigen Jahren. Das gilt insbesondere auch für die Hauptstrasse von Antanarivo in die Hafenstadt Toamasina, wo unser Spitalschiff Africa Mercy Patienten mit chirurgischen Eingriffen wieder Hoffnung auf ein neues Leben gibt.»

Strategische Partnerschaften verbessern Bemühungen

Diese Zusammenarbeit zwischen MAF und Mercy Ships ist ein Beispiel dafür, wie strategische Partnerschaften die humanitären Bemühungen verbessern und sicherstellen können, dass mehr Menschen die dringend benötigte medizinische Versorgung erhalten. Die beiden Organisationen arbeiteten bereits von 2014 bis 2016 in Madagaskar zusammen und haben auch in Liberia partnerschaftlich gewirkt.

Eines der beiden Spitalschiffe von Mercy Ships, die Africa Mercy, liegt seit Februar in Toamasina und führt Operationen für Patientinnen und Patienten sowie Schulungen für lokales Gesundheitspersonal durch. Mercy Ships arbeitet aktiv mit dem madagassischen Gesundheitsministerium zusammen, um die dringendsten Bedürfnisse zu ermitteln und das chirurgische System des Landes durch sein Ausbildungs-, Schulungs- und Unterstützungs-Programm zu stärken.

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Quelle: MAF Schweiz

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