Weniger ist mehr – jeder Beitrag zählt

Die Ökumenische Kampagne setzt sich für die ärmeren Länder ein.
Am Aschermittwoch startete die Ökumenische Kampagne von Fastenaktion, HEKS. Die Organisationen weisen darauf hin, dass die Klimakrise Auswirkungen auf die ärmsten Ländern hat. Sie geben Instrumente, damit jeder für Gerechtigkeit handeln kann.

«Wenn ein Auto mit laufendem Motor über eine längere Zeit in einer geschlossenen Garage läuft, werden die Insassen sterben. In einer ähnlichen Situation befindet sich zurzeit die Menschheit: Wir verbrauchen den Sauerstoff in unserer Atmosphäre, die CO2-Konzentration steigt an, und es kommt keine 'Frischluft' ins System. Noch ist die CO2-Konzentration nicht so hoch, dass wir umkommen, aber die Umwelt leidet schon und die Folgen sind bemerkbar.» Davor warnen die Hilfswerke Fastenaktion, HEKS und Partner in einer Mitteilung und rufen zum Handeln auf.

Die Klimakrise sei real. Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, sei in Gefahr. Doch jedes Zehntelgrad mehr Erwärmung habe massive Konsequenzen. «Berechnungen des Weltklimarats IPCC zeigen, dass eine Klimaerwärmung von 2 °C gegenüber einer von 1,5 °C ein Vielfaches bewirkt: So wird der Anteil von Personen, die extremer Hitze ausgesetzt sind, 2,6 mal höher, Ernteverluste (beispielsweise Mais in tropischen Gebieten) steigen um mehr als das Doppelte, und Fangverluste in der Fischerei sind ebenfalls doppelt so hoch.» Deshalb müsse sich jeder darum bemühen, jeden Temperaturanstieg zu verhindern.

Mit Onlinekalender durch die Fastenzeit

Die Hilfswerke haben sich deshalb zu einer ökumenischen Kampagne zusammengeschlossen, die in dieser Fastenzeit, den 40 Tagen bis Ostern, insbesondere Christen ihre Verantwortung beim Thema Klimaschutz und Konsum nahebringen möchte. Mit dem Slogan «Weniger ist mehr» fordern sie zum Handeln gegen die Klimakrise und zur Reduktion des Konsums auf.

Dazu bieten sie auch konkrete Hinweise und Anleitungen. Unter anderem gibt der neue Online-Fastenkalender täglich Tipps, wie sich die Zeit vor Ostern als klimabewusste Zeit gestalten lässt. Workshops im Rahmen der Kampagne motivieren Menschen, ihren ökologischen Fussabdruck zu reduzieren oder ihren Klimahandabdruck zu vergrössern. Der Handabdruck ist ein Konzept, mit dem für das Klima positive Handlungen gefördert werden. Es eignet sich für Einzelpersonen, aber auch für grössere Gruppen, um kollektive Massnahmen gegen den Klimawandel zu entwickeln.

Zur Website:
Ökumenische Kampagne

Zum Thema:
Kampf gegen Klimawandel: Christliche Hilfsprojekte «extremst wertvoll»
Ökumenische Klimatagung: Christsein in der Klimakrise
Ein Appell zum Handeln: Als Christen Sorge tragen zu Gottes Schöpfung

Autor: Lorenz Kummer
Quelle: HEKS

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