Sie geben Glauben hinter Gittern weiter

Gefängniszelle
Eine Woche nach ihrer Verhaftung durch die thailändischen Behörden sagen die Leiter einer Gruppe von 63 chinesischen Christen, dass sie in ihren Gefängniszellen in Bangkok Gott loben und das Evangelium weitergeben.

Vierzehn Mitglieder der «Shenzhen Reformed Holy Church», die auch als «Mayflower Church» bekannt ist, wurden von 20 thailändischen Polizisten aus ihrem Hotel abgeholt. Sie wurden unter Arrest gestellt. Der gesamten Gruppe droht die Abschiebung zurück nach China, wo sie laut Menschenrechtsaktivisten mit Gefängnis und anderen Strafen rechnen müssen.

In einer Botschaft von Pastor Pan, die er von seiner Gefängniszelle aus verschickt hat, heisst es: «Friede sei mit den Geschwistern in Christus: Danke für eure wichtigen Gebete für uns. Das Gefängnis ist für niemanden für Besuche geöffnet. Bibeln und Essen können täglich von aussen empfangen werden.»

Suche nach Asyl

Die Gruppe besteht insgesamt aus 28 Erwachsenen und 35 Kindern und steht in Kontakt mit der US-Botschaft, die über die Bedingungen der Kaution und ihre mögliche Freilassung verhandelt. Die gesamte Kirche hofft, in den USA eine dauerhafte Bleibe zu finden.

Die 14 Männer werden im Einwanderungsgefängnis in der Nähe des Bangkoker Flughafens – trotz ihres Asylantrags – wegen Verstosses gegen die Visabestimmungen festgehalten. Der chinesische Leiter schreibt, dass die Gruppe hinter Gittern Gottesdienste feiert und das Evangelium verbreitet.

Licht hinter Gittern

Er fährt fort: «Ein 24-jähriger Krankenpflege-Student ist von einem Bauernhof in Xinjiang nach Thailand geflohen. Er wurde inhaftiert und ist jetzt mittellos.» Pastor Pan weiter: «Seit ich die Zelle betreten habe, erzähle ich ihm vom Evangelium.» Nun stehe die Frage im Raum, ob er sich taufen lässt.

Nach thailändischem Recht kann es sein, dass jedes Mitglied der «Mayflower Church» 1'450 Franken als Kaution für die Freilassung zahlen muss. Aber es könnten auch Geldstrafen verhängt werden, weil die Kirchenmitglieder es versäumt haben, die Genehmigung für ihre Visa bei der chinesischen Botschaft in Bangkok einzuholen.

Bitte um göttliches Eingreifen

Der Brief von Pastor Pan aus seiner Gefängniszelle endet mit der Bitte um Gottes Eingreifen. «Betet, dass der Herr einen Ausweg für uns bereitet! Betet, dass der Herr sich an uns alle erinnert, uns alle bewahrt und mit uns ist!»

Laut Quellen, die dem US-Aussenministerium nahestehen und die inoffiziell mit dem britischen christlichen Portal «Premier» sprachen, sind die diplomatischen Bemühungen um die Freiheit der Gemeindemitglieder weiterhin aktiv.

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Autor: Premier / Daniel Gerber
Quelle: Premier / Übersetzung: Livenet

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