«Es ist mir egal, wenn es mich alles kostet»
«Meine Beziehung zu Jesus ist mir so wichtig, dass ich bereit bin, alles dafür zu geben – auch wenn es mich alles kostet. Aber das ist mir egal. Es lohnt sich, denn das ist meine Berufung, das ist mein Herz», erklärte der 45-Jährige in einem Interview mit der «Christian Post».
«Ich bin Vater von vier Kindern. Ich möchte, dass sie wissen, dass ihr Vater sich nie für seinen Glauben an Jesus geschämt hat. Ich möchte ihnen die Kraft des Gebets, die Gnade, die Liebe und die Freude vermitteln, die aus einer Beziehung zu Jesus erwachsen», so Chris Pratt. «In der Unterhaltungsbranche hört man das nicht oft, aber es ist ein Teil von mir und ich werde es nicht verstecken. Eine Stadt auf einem Berg kann man nicht verstecken.
Ein Glaube, der auf Erfahrungen beruht
Für Chris Pratt, der 2019 Katherine Schwarzenegger heiratete, nachdem sie sich in der Kirche kennengelernt hatten, ist sein Glaube tief in persönlichen Erfahrungen verwurzelt – in Momenten der Verzweiflung genau so, wie wenn er Gottes Eingreifen erlebt.
Obwohl er nie an der Existenz Gottes zweifelte, kämpfte er – wie viele Christen – mit Zweifeln, Hingabe und der Versuchung, in alte Muster zurückzufallen. Als er zum ersten Mal sein Leben Jesus übergab, sei er ein Kind gewesen, fiel auf die Knie und weinte, erzählt er. «Das nächste Mal war ich 19, dann wieder mit 30. (...) Ich gab Versprechen, die ich nicht halten konnte. Ich flehte Gott an: 'Rette mich aus dieser Situation und ich gebe dir mein Leben.' Und er tat es – er nahm mir die Last meiner Schande, meiner Schuld, meiner Sünden. Aber Monate oder Jahre später verfiel ich wieder in alte Verhaltensweisen. Die sündige, gebrochene Natur des Menschen lebte in meinem Herzen weiter.»
Der Wendepunkt
Der eigentliche Wendepunkt in seinem Glauben kam 2012, als sein Sohn Jack sieben Wochen zu früh zur Welt kam und nur 1,6 Kilogramm wog. Nach einer kurzen Zeit mit seinen Eltern musste er für einen Monat auf die Intensivstation für Neugeborene.
«Er hatte so viele gesundheitliche Probleme», erinnert sich Pratt. «Ich habe viel zu Gott gebetet. Ich war damals in einer geistlichen Übergangsphase und verstand vieles noch nicht. Ich schloss wieder einen Pakt mit Gott: 'Es tut mir leid, Gott, hier bin ich wieder und bitte idch erneut um deine Gnade.' Und er hat meinen Sohn gerettet. In diesem Moment wurde mein Glaube gestärkt. Mein Herz wurde weich und mein Glaube stark. Von da an wusste ich: Ich werde meine Plattform für Gott nutzen.»
Plattform nutzen
Seitdem spricht Pratt offen über seinen Glauben – auch wenn er zugibt, dass er nicht perfekt ist. «Diese Plattform wurde mir aus einem bestimmten Grund gegeben», sagt er. «Ich möchte Christen ermutigen, sich zu trauen, ihren Glauben zu bekennen. Aber ich möchte auch Menschen erreichen, die Gott nicht kennen. Ich möchte ein Licht sein für Menschen, die noch nie Licht gesehen haben – und für die, die es gesehen haben, sich aber abgewandt oder Angst davor haben.»
Pratt machte einen weiteren wichtigen Schritt in seinem Glauben, als er den Podcast «Bible in a Year» auf der «Hallow»-App entdeckte, für die auch schon Gwen Stefani geworben hatte. «Ich habe es bis zum Ende durchgehört», sagt er. «Es hat mir ein tieferes und umfassenderes Verständnis der Bibel gegeben und meinen Glauben enorm gestärkt.»
Grosser Fan von «The Chosen»
Der Schauspieler ist auch ein grosser Fan der Serie «The Chosen» über das Leben Jesu, die er zusammen mit seinem Sohn schaut. «Jonathan Roumie ist grossartig. Die Schauspielerei, die Ausstattung, die Produktion – das hebt christliche Unterhaltung auf ein neues Niveau.»
Er wolle seinen Kindern beibringen, «in der Welt zu sein, aber nicht von ihr. Wir sehen eine Generation, die mit extremer Angst aufwächst – mehr Selbstverletzungen, mehr Isolation, mehr Depressionen. Das ist alarmierend. Das Handy wird nicht verschwinden. Also müssen wir etwas Gutes damit machen.»
Glaube in Kritik
Mit der Sichtbarkeit kommt aber auch die Kritik, vor allem von säkularer Seite. «Ich lasse mich nicht auf digitale Debatten ein. Ich hatte noch nie jemanden, der mich persönlich direkt konfrontiert hat. Es ist immer nur Lärm im Internet.» Aber Worte sind mächtig – ob man sie ausspricht oder tippt.
Was ist seine Strategie, um mit Kritik umzugehen? «Ich bete für die Leute, die mich nicht verstehen, und dann spiele ich mit meinen Kindern fangen.» Trotz aller Herausforderungen bleibt Pratt entschlossen, seinen Glauben offen zu leben: «Gott macht manche Herzen weich, andere verhärtet er. Meine Aufgabe ist es, ein Licht zu sein und mich auf das zu konzentrieren, was mir wirklich wichtig ist – und das ist, über den Glauben zu sprechen.»
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