Da steckt unendlich viel mehr drin
Heute steht der Glaube auf dem Prüfstand. Wieso ausgerechnet Jesus? Was macht ihn einmalig? Viele betrachten den Glauben kritisch, weil es eine Art persönlicher Egoismus zu sein scheint. Geht es vor allem um den eigenen Himmel? Ist der Glaube das Opium des Volks, das einen betäubt für die harte Wirklichkeit? Oder geht es um eine veränderte Gesellschaft, um soziale Gerechtigkeit? Was ist wichtiger – persönliches Heil oder Weltveränderung? Wie muss man sich die verschiedenen Ansätze vorstellen?
Eine Menge Fragen. Eine russische Babuschka-Puppe (eigentlich heisst sie Matroschka) kann uns helfen zu verstehen, was eigentlich alles geschieht, wenn man anfängt, an Jesus zu glauben. Bei einer Babuschka sind viele Puppen ineinander geschachtelt – von der kleinsten bis zur grössten finden alle in einer Puppe Platz. Und wenn man sie aufmacht, ist immer «noch eine drin». Übertragen bedeutet das: Der Glaube an Jesus ist etwas sehr Intimes, Persönliches – und etwas sehr Weites, Kosmisches. Und noch eine Menge dazwischen.
Immer noch mehr
In sieben ganz kurzen Gedanken ausgedrückt: Was geschieht, wenn ein Mensch zu glauben beginnt? Nehmen Sie das mit dem «Du» jetzt ganz persönlich:
- Deine Schuld wird vergeben – du wirst versöhnt und kommst in Ordnung mit Gott. Die Arme des Vaters stehen dir offen. Jesus ist «das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt trägt». Er hat deine Strafe bezahlt, die Trennung ist überwunden und die Beziehung wieder hergestellt.
- Dir wird nicht nur vergeben, sondern dein Leben wird geheilt und verändert. Der Glaube an Jesus gibt einen neuen Geist, eine neue Liebe, neue Prioritäten, neue Fähigkeiten. Und auch wenn es durch Krisen und Kämpfe geht: Jesus hat ein gutes Werk in dir angefangen, und das wird er fertigmachen.
- Du wirst Teil einer neuen Familie. Wer an Jesus glaubt, bekommt plötzlich Tausende von Brüdern und Schwestern auf der ganzen Welt. Gott wollte nie einfach nur einzelne Menschen in den Himmel bringen, sondern sich ein neues Volk schaffen. Das nennt man die «Gemeinde» und den «Leib Christi». Durch diesen Körper handelt Jesus heute in der Welt.
- Das Tor nach vorn geht auf. Du bekommst eine Zukunft! Die Auferstehung von Jesus garantiert, dass du persönlich auferstehen wirst. Das Sterben ist also nicht das Ende, sondern der Start des Eigentlichen. «Mit dem Sterben endet das Vorwort, und das erste Kapitel beginnt» (C.S. Lewis)
- Du wirst zu einem Bürger des Reiches Gottes. Gott hat mit Jesus eine neue Story geschrieben, eine neue Ordnung angefangen. Du bekommst Aufgaben, Ziele und einen Sinn, der über dich hinausgeht. Darum kannst und sollst du dich dafür einsetzen, dass die Gerechtigkeit und Liebe Gottes überall in der Welt zunimmt – mitten in den alten Strukturen.
- Du wirst zu einem Werkzeug der Neuschöpfung der Welt. Christen sind Pioniere von Gottes neuer Schöpfung, die Erstlinge der «neuen Kreatur». Das bedeutet, dass das, was wir tun, Konsequenzen für die Zukunft des Kosmos hat.
- Das Ziel ist eigentlich gar nicht, dass wir in den Himmel kommen, sondern der Himmel kommt auf die Erde. Im letzten Buch der Bibel, Offenbarung Kapitel 21, gibt es diesen atemberaubenden Ausblick: Der Himmel kommt herab auf die Erde, wird sich mit ihr «verheiraten», und dann gibt es einen «neuen Himmel und eine neue Erde».
Da ist so viel mehr drin
Wir sehen: In diesem relativ einfachen Schritt, Jesus als persönlichen Erlöser und Herrn anzunehmen, sind – wie in einer Babuschka – ganz viele und tiefe Dimensionen eingeschlossen. Persönlicher Glaube verbindet uns mit der universalen, komplexen Erlösungsgeschichte Gottes, mit vielen anderen Menschen, mit Welt und Kosmos. Wir sind nicht mehr unbedeutende Staubkörner im Weltall, sondern unser Leben bekommt Sinn, Richtung und Ziel. Darum: Man kann nichts Besseres für die Welt tun, als sich persönlich Jesus anzuschliessen. Da ist so viel mehr drin...
Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Neuauflage. Er erschien bereits am 24.01.2018 bei Livenet.
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