Er kreiert Luxus-Uhren, um Kindern in Afrika zu helfen
Vor zwei Jahren gründete William Adoasi die Luxus-Uhrenmarke «Vitae». Die Marke wurde unter anderem bereits von Abenteurer Richard Branson gelobt.
Nach seiner Kunst-Ausbildung hatte er sich selbst Grafik-Design beigebracht. Seine Leidenschaft galt seit je der Mode und der Bildung; mit dem Uhren-Label bringt er nun beides zusammen.
Das Wort «Vitae» stammt aus dem Lateinischen und steht für «Leben». «Ich sah, dass die Uhrenindustrie riesig ist. Die Quarz-Uhr-Industrie alleine setzt jährlich weltweit 35 Milliarden um. Ich suchte nach Wegen, wie ich mit einem positiven Einfluss in den Markt eintauchen kann – und jede Uhr, die wir nun verkaufen, hilft Kindern im südlichen Afrika, eine Ausbildung zu erhalten.»
Vater lernte als erster lesen und schreiben
«Mein Vater stammt aus Ghana. Er war der erste aus seiner Familie, der lesen und schreiben lernte. Durch ihn erkannte ich, wie kraftvoll Bildung beim Durchbrechen des Kreises der Armut wirkt. Deshalb will ich das für viele andere Menschen tun», sagt William Adoasi. Das südliche Afrika sei die einzige Region der Welt, in welcher die Armut im letzten Jahrzehnt gestiegen sei «und es ist der Ort mit der höchsten Rate an Kindern, die keine Grundschule besuchen.»
«Und so kombinierte ich meinen Wunsch, schöne Luxus-Uhren zu entwerfen, mit meinem Verlangen, Leben zu verändern und mehr Kinder im südlichen Afrika zur Bildung zu befähigen.»
«Ihm ist nichts unmöglich»
Vor Ort arbeitet seine Firma mit dem christlichen Werk «House of Wells» zusammen, das arme Kinder mit den für die Schule nötigen Materialien ausrüstet. «Seit wir 'Vitae' im Dezember 2015 gründeten, konnten wir mehr als 1'100 Schuluniformen verteilen.» Die Uhren wurden bislang in 26 Ländern verkauft.
«Und das bei jemandem, der vorher keine grössere Erfahrung darin hatte, wie man ein Unternehmen führt. Dass Richard Branson und Emeli Sandé die Uhren in sozialen Medien tragen, zeigt die Gnade Gottes und dass ihm nichts unmöglich ist.»
«Gott rüstet aus»
William Adoasi besucht eine Hillsong-Gemeinde und leitet in einem Zweig der Gemeinde, in Bermondsey im Süden von London, den Worship. «Ich wuchs in einer christlichen Gemeinde auf, mein Vater ist Pastor. Während meiner Zeit im Internat wurde mein Glaube getestet, denn ich lebte weit weg von daheim.» Doch er habe sich für ein Leben ganz mit Jesus entschieden.
«Den grössten Ratschlag, den ich jedem geben kann, der von etwas scheinbar Unmöglichem träumt, ist, dass wenn ich ernsthaft glaube, dass es von Gott kommt, Gott einem mit dem ausrüstet, was dazu notwendig ist. Und wenn es nicht in den eigenen Händen liegt, dann rüstet er die Leute um einen herum aus.»
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Datum: 04.01.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Inspire Magazine