«Vom 'Playboy' zur Bibel»
1996 moderiert Tina «Venus» Weiss die TV-Sendung «Lust und Laune» auf dem Regional-Sender «TeleBärn». Sie lässt keine Party aus und lebt in wechselnden Beziehungen. Zudem veranstaltet sie wilde Partys unter dem Namen «World of Venus».
Später zieht sie weiter nach München und arbeitet unter anderem für das «Playboy»-Magazin, berichtet der «Blick». Es folgen Engagements als Stylistin, Modeexpertin und der Aufbau einer Promo-Agentur. «Es wurde getrunken, gekifft und gekokst, die Entgleisung war die Norm.»
Seelische Abgründe
Aber hinter der Kunstfigur «Venus» lauern dunkle Abgründe, «der stete Aktionismus war ein Schrei nach echter Liebe. Zudem belasteten Weiss die seelischen Folgen von zwei Abtreibungen», berichtet der «Blick». Den Tiefpunkt erreicht sie 2009 am «Burning Man Festival» in den USA. Sie nimmt halluzinogene Pilze, «Magic Mushrooms», ein. Dann zieht sie sich bis auf die Unterhosen aus und will ins Feuer rennen, doch eine Freundin kann sie gerade noch zurückhalten.
Gefunden
In der Schweiz bricht sie mit dem Alltag, räumt ihren Modeschrank und löst ihre Agentur auf. Sie reist nach Indien, um in einem nordinischen Kinderheim mitzuwirken. Denn die Freude am wilden Lifestyle ist ihr mittlerweile vergangen, sie findet darin weder Sinn noch Erfüllung und erst recht keinen Halt. In Indien kommt Tina mit dem christlichen Glauben in Berührung, findet zu Christus und lässt sich im Ganges Taufen.
Arbeit bei Pfarrer Sieber
In der Schweiz beginnt sie ein anderes Leben. Rund drei Jahre arbeitet sie als Betreuerin bei den Sozialwerken von Pfarrer Ernst Sieber (90) und mittlerweile wieder im Büchermarkt, sie lernte einst Buchhändlerin. Zudem heiratete sie im vergangenen Jahr Samuel Schmidt (42). «Heute bin ich Sprecherin, Evangelistin, Autorin und Ehefrau. Ich habe mich und meine Bestimmung gefunden», sagt Tina Schmidt gemäss «Blick», der schliesst: «Nach einer langen Reise ist sie bei sich angekommen.»
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Datum: 20.09.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet