Kinderstar Keith Thibodaux

Wahres Leben gefunden

Mit vier Jahren bekam er eine Rolle in der Mutter aller Sitcoms, der 50er Jahre Fernseh-Serie «I Love Lucy». Doch als junger Erwachsener stürzt Keith Thibodaux ab. Er wird abhängig von Drogen und hört Stimmen, die ihn auffordern, sich umzubringen... Doch er erlebt eine Wende zum Guten.
Keith Thibodeaux, heute und als Kinderstar.
Keith Thibodeaux als «Little Ricky» in der Serie «I love Lucy» (links am Schlagzeug)
Thibodeaux als «Little Ricky» in «I love Lucy»

Schon als kleines Kind war ich ziemlich gut auf dem Schlagzeug. Mit drei Jahren durfte ich mit dem Horace Heidt Orchester spielen und verdiente 500 Dollar in der Woche. Als ich vier war, fuhren mein Vater und ich zu einem Casting nach Hollywood. Papa erklärte, dass es um eine grosse Show geht und dass viel auf dem Spiel steht.

Leben als Kinderstar

Am Set zu «I Love Lucy» kam die Hauptdarstellerin zu uns. Sie fand mich süss, fragte sich aber, welche Rolle ich einnehmen sollte. Jetzt war ich dran. Am Drumset zeigte ich, was ich kann. Produzent Sheldon Leonard war begeistert, lachte und rief: «Ich glaube wir haben Little Ricky gefunden.»

Die nächsten vier Jahre trat ich als Ricky Ricardo in der Sitcom auf. Damals kamen die Lacher noch nicht vom Band, wir spielten vor Live-Publikum. Später bekam ich eine Rolle in der Andy Griffith Show. Meine Familie zog nach Hollywood und das Leben war grossartig. Manchmal konnte ich kaum glauben, wie gut es uns geht. Ich weiss noch, wie ich einmal meinen Vater fragte, warum Gott ausgerechnet mich ausgewählt hatte, warum hatte ich dieses Glück, er hätte doch auch jeden anderen kleinen Jungen nehmen können. Und mein Vater antwortete mit einem Satz, den ich nie vergessen habe: «Keith, Gott hat einen Plan für dein Leben.» Tatsächlich spürte ich, dass Gott auf mich schaute und für mich war.

Das Leben schlägt zu

Doch dann zerbrach unsere schöne, heile Welt. Mein Vater betrog meine Mutter und verliess uns. Das erschütterte mich zutiefst. Ich hatte an unsere Familie geglaubt und musste erkennen, dass ich einer Illusion erlegen war. In mir wuchs die Wut gegen alles und jeden. Ich hatte eine Wut auf meinen Vater, eine Wut auf die Sendung. Ich glaubte tatsächlich, dass das nicht passiert wäre, wenn wir nicht nach Hollywood gezogen wären. Aber am meisten Groll hegte ich gegen Gott. Wenn er so etwas zuliess, wollte ich nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Leben ohne Gott

Als Teenager ging ich in der Hollywood-Partyszene auf. Meine Freunde fingen an, Drogen zu nehmen und weil ich cool sein wollte, machte ich mit. Zudem begann ich, mich für Okkultismus zu begeistern. Ich kaufte mir ein Ouija (Hexenbrett), las Bücher über Zauberei und beschäftigte mich mit übernatürlichen Dingen. Doch das alles ging nach hinten los. Ich wurde abhängig von Drogen und hörte dämonische Stimmen. Sie sagten mir, dass mich niemand leiden kann, dass ich nichts wert bin und dass ich mich umbringen soll. Mehrmals dachte ich darüber nach, mir das Leben zu nehmen, aber dann fiel mir immer wieder der Satz meines Vaters ein, dass Gott einen Plan für mein Leben hat. Und das hielt mich irgendwie davon ab. Doch gut ging es mir nicht. Ich war am Ende.

Die Wende

Eines Abends wandte ich mich in meiner Verzweiflung doch wieder an Gott: «Wenn es dich wirklich gibt, dann hol mich hier raus aus dem Chaos, das ich aus meinem Leben gemacht habe. Wenn du mir hilfst, dann werde ich dir dienen.»

Wenig später ging ich mit meiner Mutter in die Kirche. Während des Gottesdienstes hatte ich eine Vision. Da war ein helles Licht, das immer näher kam. In dem Licht sah ich einen Mann und erkannte, dass es Jesus war. Gleichzeitig spürte ich all meinen Schmutz und mein Versagen und dachte, ich bin nicht würdig, dass Jesus mir auf solche Weise begegnet. Ich habe so viel falsch gemacht. Aber Jesus antwortete: «Deswegen bin ich gestorben.»

In diesem Moment begriff ich, wer Jesus ist und dass ich Gott brauche. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, dass Jesus für mich und meine Schuld ans Kreuz ging und dort meine Lasten von mir genommen hat. Am Ende des Gottesdienstes übergab ich Jesus mein Leben.

Ich hörte auf, Drogen zu nehmen und begann, in der Bibel zu lesen. Und je mehr ich mich mit der Bibel beschäftigte, desto weniger hörte ich diese Stimmen. Heute kann ich erkennen, dass Gott wirklich einen Plan für mein Leben hat. Gott allein schenkt Erfüllung, Sinn und Hoffnung.

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Datum: 21.03.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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