«Gottes Reden war unüberhörbar!»

Seit anfangs März ist Fontis wieder präsent in Aarau. Und auch prominent sichtbar, denn der alte Standort, den quasi nur Insider fanden, wurde zuletzt durch eine schöne und helle Präsenz mitten in der Aarauer Altstadt ersetzt. Geführt wird die Buchhandlung eigenständig von Cyrill und Tran Hess, die sich dem Projekt mit Leib und Seele gewidmet haben. Ein Projekt, das sie anfangs gar nicht beabsichtigten. Doch Gottes Pläne waren so stark, dass es so kommen musste.

«Zufälle», die keine sein konnten

«Wie viele andere Christen, waren wir natürlich traurig, als wir hörten, dass die Fontis-Buchhandlung in Aarau schliessen musste. Doch vernahmen wir von den damaligen Mitarbeiterinnen, dass womöglich die Filiale von einer Person übernommen und wiedereröffnet würde. Wir machten uns keine weiterführenden Gedanken darüber. Wir arbeiteten schliesslich in einer ganz anderen Branche, wir führten einen Gastro-Betrieb in Buchs mit asiatischen Spezialitäten.» Soweit Cyrill Hess. Doch ziemlich schnell kamen diverse «Zufälle» ins Spiel, die keine sein können: Bei einem Besuch im Laden, um bestellte CDs abzuholen, trafen Cyrill und Tran Hess völlig überraschend auf den Geschäftsführer von Fontis; sie waren genau dann im Laden, als das Übernahmegespräch stattfand! «Wie wir dann aber erfuhren, kam es zu keiner Übernahme», erzählt Cyrill Hess.

«Etwa zwei Monate später waren wir in den Bergen, als uns eine Mitarbeiterin von Fontis anrief und uns nahe legte, uns bei Fontis zu bewerben, weil es sonst keine Nachfolge gäbe für den Laden. Etwas verdutzt entschied ich mich sodann anzurufen, aber mein Mobiltelefon gab gerade dann den Geist auf», so Cyrill Hess; «wie sich dann herausstellte, wegen eines äusserst seltenen Defektes der SIM-Karte!» Rückblickend sei ihm klar geworden, dass dort der Widersacher die Pläne Gottes zu vereiteln versuchte. Zurück daheim kam dann das Gespräch zwischen Cyrill Hess und dem Verkaufsleiter von Fontis zustande. 

«Und dann geschah etwas Kraftvolles: Unmittelbar nach diesem Anruf kam die Person, welche zuerst die Filiale übernehmen wollte, erstmals durch die Türe unseres Restaurants rein.» Für Ehepaar Hess war es sehr wichtig, die Karten auf den Tisch zu legen und das Wohlwollen dieser Person in der Sache zu haben. Die Sache wiederholte sich sogar: Eine Weile später rief Cyrill Hess wieder bei Fontis an, um das weitere Vorgehen zu besprechen, und wieder traf direkt danach dieselbe Person zum zweiten Mal bei seinem Restaurant ein! «Sie kam auf mich zu und sagte zu mir, dass sie sich sehr freuen würde, wenn wir die Filiale übernehmen würden», erinnert sich Cyrill Hess; «Es war genau das, was bis dahin noch fehlte und uns so wichtig war.»

Licht in der Aarauer Altstadt

«Gottes Reden war unüberhörbar», so Cyrill Hess. Das Projekt wurde gestartet und nahm Form an; damals war das Ehepaar, das nun gewillt war, die Fontis-Filiale als Partnerbuchhandlung zu übernehmen – was so viel heisst, dass sie das volle Risiko tragen –, noch fest davon überzeugt, dass es am letzten Standort an der Asylstrasse weitergehen würde, doch die Mietverträge kamen lange nicht. Tran und Cyrill Hess hatten nicht mit einer erneuten Intervention von Gott gerechnet: Es ergab sich eine andere Location – schöner, heller und an bester Lage.

Nur zwei Wochen nach der Wiedereröffnung an der Rathausgasse 23 in Aarau konnten sich Mitglieder des Netzwerkes Christliche Geschäftsleute Schweiz (CGS) bei einem Apéro umschauen und hörten gespannt die Geschichte von dieser wundersamen Übernahme. Nebst christlichen Büchern, einer grossen Auswahl an Bibeln und Bibelauslegungen sowie Kinderbüchern kann man bei der Fontis-Partnerbuchhandlung auch israelischen Wein, feine Spezialitäten, dekorative Artikel, schöne Wunschkarten usw. kaufen. Bald wird auch ein kleines Café im hinteren Teil des Ladens entstehen. «Bei uns sind alle willkommen», sagt Cyrill Hess. Nebst der christlichen Kundschaft sieht er die Chance, dass die Fontis-Partnerbuchhandlung wie ein Licht in die Aarauer Altstadt strahlt; das Buchhändler-Ehepaar wird in dieser Hinsicht von vielen Gebeten mitgetragen.

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