Wir brauchen Löwenmut!

Florian Wüthrich ist Geschäftsleiter und Chefredaktor bei Livenet.
Im Livenet-Talk berichtet Florian Wüthrich von Prozessen bei Livenet und seinem ersten Jahr als Geschäftsführer. Er spricht auch über seine Träume und darüber, was ihn sonst noch beschäftigt.

Diesmal geht es im Livenet-Talk über Livenet mit Florian Wüthrich als Talkgast und Jaël Binggeli als Gastmoderatorin. Dabei geht es um die Fragen, wie Flo sein erstes Jahr als Geschäftsführer erlebt hat und vor allem, was sich bei Livenet verändert.

Über Ehrlichkeit und Fokussierung

Um das vergangene Jahr mit drei Begriffen zu beschreiben, erwähnt Flo Fokussierung, Achtsamkeit und Ehrlichkeit. «Zum Thema Ehrlichkeit habe ich gemerkt: Das klingt immer so logisch, schliesslich sind wir ja ein christliches Werk.» Er habe aber gemerkt, wie schnell wir kneifen, wenn es darum geht, jemandem eine Konfrontation zuzumuten. Deshalb habe er sich gesagt: «Meine Leute werden wissen, woran sie mit mir sind, weil ich transparent, ehrlich und klar bin.» Inzwischen stelle er fest, wie das Vertrauen ihm gegenüber wachse.

23 Jahre hat Livenet-Gründer Beat Baumann das Werk geleitet. Dabei ist manch Neues entstanden und vieles gewachsen. Beat hatte die Gabe, Menschen zu verbinden und Dienste ins Boot zu holen. Dem drückt Flo seine Anerkennung aus, hält aber gleichzeitig fest, wie er spürte, dass nun eine Zeit kommt, in der Livenet sich neu fokussieren und schlanker werden muss.

Auch wenn die Pendenzenliste riesig ist

Unter diesem Vers geht Livenet ins 2024

Dass sich auf Flos Schreibtisch Arbeit stapelt, stresst ihn nicht. Viele offene Pendenzen sei er gewohnt und er betrachtet es als Zeichen, dass etwas in Bewegung ist. Alles geschafft zu haben, erachtet er nicht als erstrebenswert. Es geht immer weiter, es kommt immer wieder etwas Neues. «Es zeichnet mich sicher aus, dass ich im Moment leben kann. Ich habe schnell Freude, wenn Dinge passieren.» So gehe er an vieles mit Freude ran. Zudem sei er von guten Leuten umgeben und Delegieren falle ihm leicht.

Ein Leiter muss auch mal faul sein können – davon ist Flo überzeugt. Es gilt, die Arbeit auch mal ruhen zu lassen, auf Nachtübungen zu verzichten und stattdessen Zeit mit der Familie zu verbringen. In diesem Zusammenhang erwähnt Flo auch den Sabbat: «Ich beschränke mich selbst und denke daran, dass am Ende nicht alles in meiner Macht liegt. Deshalb soll Gott im Zentrum stehen und der Tag ihm gehören – auch wenn die Pendenzenliste noch mega riesig ist.»

Persönliche Herausforderungen

«Ich habe erwartet, dass wir durch technische Erneuerungen stark herausgefordert werden würden.» Ein Portal mit Zehntausenden von Artikeln zu erneuern, ist nicht einfach. «Und hier besteht Aufholbedarf.» Auch andere Veränderungen stehen an, welche gut kommuniziert werden müssen, um das Vertrauen der Beteiligten zu gewinnen. Im Talk spricht Flo über neue Slogans, Zielsetzungen der Webseiten und nächste Schritte.

Die veränderte Rolle – vom Chefredaktor zum Geschäftsführer – erlebte Flo gut. Er habe sich intensiv mit dieser Veränderung auseinandergesetzt und seine Mitarbeiter darauf vorbereitet, dass sie künftig auch mal mit der «taffen Seite» des «gutmütigen Flo» konfrontiert sein könnten. Doch grundsätzlich freut sich Flo über seine Mitarbeiter und deren individuelle Fortschritte. Begeistert gibt er Beispiele von Leuten, die einen Schritt aus ihrer Komfortzone heraus wagten und sich positiv entwickeln.

Mutig wie ein Löwe

Als Jahresthema 2024 für Livenet wurde der Text von 1. Korinther Kaptiel 16, Vers 13-14 erklärt. «Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark! Alles was ihr tut, geschehe in Liebe.» Dabei liegt der Fokus auf dem «Mutig-vorwärtsgehen». Flo spricht gerne von Löwenmut – Löwenbilder werden Livenet durchs Jahr begleiten.

Es waren mehrere Erlebnisse, welche Flo dazu bewegten, dass diese Verse fürs 2024 prägend sein sollten. Er stellte beispielsweise fest, wie es zunehmend Mut braucht, sich öffentlich zu Israel zu bekennen. Und auch bei anderen Themen gelte es, Farbe zu bekennen. «Ich merkte: Dieser Löwenmut, diese Courage; das brauchen wir 2024!»

Ein Herz fürs Gemeinsam

«Ich bin überzeugt, dass wir zusammenstehen müssen, wenn wir eine Ausstrahlung in die Gesellschaft haben wollen.» Wir müssten uns bewusst sein, dass wir eine Minderheit sind und von der Gesellschaft als solche wahrgenommen werden. «Deshalb müssen wir unbedingt stärken, was in diese Welt hineinwirken kann.» Es sei immer sein Anliegen gewesen, das Evangelium und das Licht Gottes in die Welt zu tragen. «Gemeinsam den Glauben entfachen: Das treibt mich an. Und gemeinsam geht es besser!» Flo will Gottes Reich sehen und dieses ist viel grösser als Livenet oder irgendeine andere Organisation. «Ich feiere die Erfolge anderer genauso wie die unseren!»

Was Livenet ausmachen soll

Zum Schluss des Talks will Jaël in die Zukunft blicken. Wo soll Livenet im Jahr 2040 stehen? Flo nimmt die Frage auf und formuliert sie um: «Wann ist Livenet in den Augen Gottes eine erfolgreiche Geschichte?» Dabei gehe es um mehr als gute Inhalte zu verbreiten, Lohn zu beziehen oder irgendwelche gute Ideen umzusetzen. «Ich träume von einem Change in den Herzen, welcher die Gesellschaft noch einmal verändert.» Inmitten gesellschaftlicher Umbrüche, Krisen und Unsicherheiten träumt Flo davon, dass Scharen von Menschen Jesus kennenlernen. «Diese Welt braucht die identitätsstiftende Kraft des Evangeliums!»

Sehen Sie sich den Talk mit Florian Wüthrich an:

 

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Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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