Sie war eine stolze Brahmanin

Eine Frau geht einer alten, indischen Tradition nach
Als leidenschaftliche Brahmanin betete Uma Moorthy jeden Tag Götzen im Tempel an. Sie wusch sich im Ganges und klebte sich ein «drittes Auge» auf. Dann bereitete sie sich darauf vor, mit einer Christin zu streiten…

Uma Moorthy besuchte zwar eine katholische Schule, doch dies beeinflusste ihre hinduistische Überzeugung während vielen Jahren in keiner Weise. Doch in der 12. Klasse hörte sie, dass Gott in Jesaja, Kapitel 44 darauf hinweist, dass ein Teil von einem Holzscheit dazu verwendet wird, um einen Götzen zu fertigen und der andere, um ein Feuer zu machen und das Essen zu kochen.

«Wenn ihr einen Verstand habt, denkt darüber nach», sagte eine Christin in einem Bibelcamp der «Scripture Union», an welchem Uma mit Freunden teilnahm.

Eine schlaflose Nacht

Dieser Gedanke bewegte die Teenagerin. «Eine schlaflose Nacht folgte. Aus Neugier und um mit dieser Christin anschliessend zu streiten, schlug ich die Bibel auf und begann zu lesen.» Doch während des Lesens wurde sie vom Heiligen Geist ergriffen. «Zum ersten Mal in meinem Leben erfuhr ich, dass der wahre, lebendige Gott Götzenanbetung hasst.»

Uma Moorthy war nicht nur auf dem Papier hinduistisch. Sie wuchs in einer überzeugten Hindu-Familie in der 4,7-Millionenstadt Chennai auf. Sie war stolz auf ihre Brahmanen-Herkunft (also der höchsten Kaste im Hinduismus) und erfüllte ihre Pflichten gewissenhaft. Sie versäumte nie die Gebete im Tempel. Und sie klebte sich immer das zinnoberrote «dritte Auge» auf die Stirn. Auch wusch sie sich im Ganges.

Gott lässt sich nicht in Statue pressen

Ihre religiösen Bestrebungen brachen nun jedoch zusammen, als sie das Wort Gottes las. «Ich kann diesen allgegenwärtigen Gott nicht in eine Statue pressen», erkannte Uma. Und noch etwas stellte sie fest: «Dieser Gott der Bibel möchte eine Beziehung mit mir haben. Als Hindu betete ich tausend Götter an. Und keiner dieser Götter wollte eine Beziehung mit mir haben. Aber der Gott der Bibel wollte eine persönliche Beziehung zu mir haben. Ich kann diesen Gott Abba Vater nennen, meinen Vater!»

Im Buch der Bücher erfuhr Uma weiter, dass das Opfer von Jesus ausreichte, um jedem Menschen zu vergeben – wodurch alle religiösen Bestrebungen sinnlos wurden. «Früher habe ich viele rituelle Opfer gebracht. Doch dieser Gott hat sich am Kreuz von Golgatha selbst geopfert.»

Heilung statt Streit

Sie entschied sich für ein Leben mit Jesus Christus. Das gefiel ihren Eltern zunächst nicht. Ihre Eltern lenkten schliesslich ein und erlaubten ihr, einen christlichen Mann zu heiraten, solange dieser ursprünglich ebenfalls ein Hindu gewesen war – und er immer noch Veganer war.

Gott heilte Uma Moorthy vom Stottern. Heute ist sie eine begabte Rednerin und College-Dozentin.

Der richtige Moment

Das Ehepaar lebt heute mit den beiden Kindern als Missionare in Kalifornien. Als Uma Indien verliess, liess sie eine kleine Bibel in einem Regal im Obergeschoss liegen. Sie hoffte, dass ihre Eltern, die immer die grösseren Bibeln wegzuwerfen pflegten, eines Tages im richtigen Moment darüber stolpern und sie öffnen würden.

«Eines Tages fühlte ich mich niedergeschlagen. Ich rief meinen Vater an und sagte ihm, dass ich mir wegen etwas Sorgen mache. Da zitierte er mehrere Bibelverse und ermutigte mich: ‘Jesus ist mit euch. Wir als Eltern sind zwar nicht bei euch vor Ort, aber er ist da. Er ist der lebendige Gott. Er hat so viele Wunder in der Bibel vollbracht.'»

«Woher weisst du das?»

Uma war platt. «Papa, woher weisst du das?», fragte sie. «Du warst doch gegen die Bibel. Woher kennst du Bibelverse?» Er vertraute ihr an, dass er eines Tages die Bibel gefunden hatte, als er einsam war – er begann darin zu lesen und konnte nicht mehr aufhören.

Ausserdem war es ein Wunder, dass er in der Lage war, die winzige Schrift zu lesen: Wegen seiner nachlassenden Sehkraft konnte der damals 77-Jährige nicht einmal mehr die Zeitung lesen.

Tief berührt

Als Umas Mutter erfuhr, dass ihr Mann Christ geworden war, wurde sie wütend. Doch dann folgte die Corona-Pandemie, die viele Inder – darunter auch die Mutter – in Angst versetzte. Eines Tages las Uma ihrer Mutter Psalm 91 vor, um ihre Ängste abzufangen. Die Worte und der Heilige Geist berührten ihr Herz. Heute ist auch ihre Mutter Christin und sie verbreitet den christlichen Glauben unter allen hinduistischen Verwandten.

«Niemand kann irgendjemanden bekehren», erläutert Uma. «Nur das Wort Gottes kann dies tun. Gott hat die Pandemie genutzt, um Indien eine Erweckung zu bringen. Es gibt viele Menschen, die früher gegen das Christentum waren.» Seither haben viele zum Glauben an Jesus Christus gefunden.

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Autor: Michael Ashcraft / Daniel Gerber
Quelle: Godreports / Übersetzt und bearbeitet von Jesus.ch

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