1'500 waren dabei

«Springtime-Festival» läutet Sommer im Herzen ein

Sechs spielfreudige Bands rissen die 1'500 Besucher in der Rüegerholzhalle in Frauenfeld variantenreich mit: Unter anderem spielte die niederländische Formation «Trinity» den ein und anderen Song in Spanisch, nicht zuletzt, weil drei der Bandmitglieder in Peru zur Welt kamen. Die Veranstalter sind zufrieden, das 2005 gestartete Festival soll weiter bestehen bleiben.
Gute Stimmung am Springtime-Festival 2017
US-Rapper Andy Mineo
Casting Crowns am Springtime-Festival
Trinity

Organisator Peti Bruderer war mit dem Line-up und der jüngsten Ausgabe des grössten christlichen Festivals der Schweiz sehr zufrieden. «Wir machen das aus Überzeugung. Uns ist wichtig, dass wir hochkarätige, internationale Bands mit christlichen Werten als positive Vorbilder der jungen Generation bieten können.» In diesem Jahr mit den «Casting Crowns», 2016 mit «TobyMac» oder 2015 mit «Switchfoot» holen die Veranstalter stets die «Crème de la crème» der christlichen Musikszene nach Frauenfeld.

«Wer nicht vergibt, wird bitter»

Die rund 1'500 Besucher liessen sich von den sechs Bands begeistern. Die Headliner «Casting Crowns» und «Trinity» rissen das Publikum ebenso mit wie die vorangegangenen Formationen. So wusste beispielsweise US-Rapper Andy Mineo bei seiner Schweizer-Premiere zu überzeugen. Der Hip-Hopper spricht frisch und frei aus dem Leben heraus. Unter anderem ruft er in seinem Song «Bitter» zum Vergeben auf. «Wer nicht vergibt, wird bitter und schmerzt zuerst sich selbst», sagt er kurz vor seinem Auftritt zu Livenet.

Mit anderen Songs berührt er Menschen in ihren dunkelsten Momenten, um ihnen Hoffnung und Motivation zuzusprechen.

Tiefgang gezeigt

Die Bands, die in Frauenfeld auf der Bühne standen zeigten dem vorwiegend jungen Publikum eine Perspektive fürs Leben auf. Peti Bruderer: «Bei den 'Casting Crowns' schätze ich, wie sie inhaltlich arbeiten, sie sind alle in einer Gemeinde engagiert, sie greifen sehr lebensnahe Themen auf und zeigen viel Tiefgang. Das hat damit zu tun, dass sie im Gemeindealltag verankert sind. Ihre Musik ist etwas Echtes.»

Diese Authentizität war auch beim Auftritt in Frauenfeld zu spüren. Die «Casting Crowns» begeisterten die Besucher. Sänger Mark Hall sagte kurz vor dem Auftritt, dass er selbst früher, als er noch ganz neu im Glauben war, gerne christlichen Musikern zuhörte. «Ich las dann immer auch die Bibelstellen.» Deshalb biete man nun bei den eigenen CDs auch stets die Bibelstellen zu den Songtexten. «Viele Menschen fühlen sich allein, als ob Gott sie nicht hören würde. Wir sind nicht anders und haben manchmal auch diese Gefühle. Doch Jesus liebt uns so sehr, dass er seinen Sohn gab. Wir wollen den Teenagern sagen, dass sie nicht allein sind.»

Spanisch vorgekommen

Elbert Smelt von «Trinity» enthüllte im Gespräch mit Livenet, dass das für viele Menschen prägende Lied «May you have» nach Meinung des Produktionsmanagers zunächst gar nicht auf das Album hätte Eingang finden sollen. Doch ausgerechnet dieser Song sei von Gott in besonderer Weise gebraucht worden. «Das Lied wurde für manche zur Hymne.»

Von Beginn weg wusste die Gruppe das Publikum mitzureissen; selbst bei einem Song in Spanisch (drei Bandmitglieder kamen in Peru zur Welt).

Feuerwerk am Drum

Für ein Feuerwerk am Schlagzeug sorgte die neuseeländische Band «Rapture Ruckus». Bei ihrer Show standen beim Drum-Solo gleich drei Mitglieder der Gruppe hinter, respektive um die «Schiessbude» herum, um auf die Pauke zu hauen. Seit 15 Jahren ist die Gruppe am Start, sagt Sänger Brad Dring. Da zu sein für die jungen Menschen sei eine Berufung.

Ebenfalls am Start waren «Lupid», die Band, welche Tobias Hundt ins Leben rief. Ihre Songs sollen ermutigen, wie Tobias schildert. Ein Bekannter der Gruppe hatte beispielsweise Flugangst. «Unser Lied 'Was soll schon passieren' nahm ihm die Angst; es ging einfach um diesen einzelnen Satz.»

Einen starken Auftritt hatte auch die Gruppe «Gungor». Sängerin Lisa Gungor erzählte beispielsweise vom Lied «Light». «Wir haben eine Tochter mit besonderen Bedürfnissen, sie hat das Down Syndrom. Das Lied handelt von ihr, ebenso das Video zum Song. Uns erzählen nun immer wieder Menschen, dass sie ihr werdendes Baby behalten haben, nachdem sie das Lied gehört haben. Das macht mich dankbar und demütig.»

Die Macher des Festivals:

Organisiert wurde das Festival durch die Godi Jugendarbeit in Frauenfeld, einem Arbeitszweig des gemeinnützigen Vereins JUTG (Verein zur Förderung der Jugendarbeit im Thurgau).

Wichtig war den Veranstaltern, Bands aus verschiedenen Stilrichtungen zu präsentieren. In diesem Jahr seien die Macher der Veranstaltung nahe dran gewesen, die «Newsboys» verpflichten zu können. Das Festival existiert seit 2005 und soll auch weiterhin bestehen bleiben.

 

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Datum: 29.05.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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