«Man kann immer Hoffnung haben»

Samuel Koch bei einer Pressekonferenz
Samual Koch erlebte bei seinem Auftritt bei «Wetten dass...?» 2010 einen Unfall. Seither ist er querschnittsgelähmt. Warum er nie die Hoffnung aufgegeben hat, erzählt er aktuell in seiner Liveshow «Schwerelos» und im Interview mit PromisGlauben.

Nach seiner Liveshow «Schwerelos» in München traf das Team von PromisGlauben den Autor und Schauspieler Samuel Koch zum Interview. An diesem Abend inspirierte der 35-Jährige zwei Stunden lang sein Publikum mit reichlich Action und Humor, um Schwere loszuwerden. Anschliessend stellte sich Samuel Koch, der seit seinem Unfall im Jahr 2010 bei «Wetten dass..?» vom Hals abwärts querschnittgelähmt ist, spontan für ein Interview zur Verfügung und sprach über seine Entscheidung, an Gott zu glauben.

In seinen Bestsellern «Zwei Leben» und «Rolle vorwärts» beschrieb Samuel Koch die Verbindung zu Gott als die Konstante in seinem Leben und als das tragende Fundament nach seinem tragischen Unfall 2010 in der TV-Show «Wetten dass..?», als er sich beim Versuch, mit speziellen Sprungstiefeln über ein fahrendes Auto zu springen, schwer verletzte. Aus dieser Verbindung heraus ist es ihm heute möglich, andere Menschen zu inspirieren und zu ermutigen, was in seinen Büchern «Steh auf Mensch» und aktuell «Schwerelos» sowie in seinem Bühnenprogramm für den Leser bzw. Zuschauer erfahrbar wird.

Über Glauben und Entscheidungen

Im Gespräch erklärte Samuel Koch, dass es bei der aus dem Glauben resultierenden Erfahrung des Getragenseins darum gehe, irgendwann im Leben einmal eine Entscheidung dahingehend zu treffen. Auch ihm würden äusserliche Dinge, wie etwa Sporttreiben oder eine schöne Serie ansehen, im Leben «Leichtigkeit schenken». Bei der Suche nach nachhaltiger Leichtigkeit, die einem das Leben nicht nur leichter, sondern vor allem «reicher» mache und innere Schwere nehmen kann, habe sein Glaube «einen hohen Stellenwert», erklärte Koch.

Gerade in Situationen, in denen er keinen Sinn sieht bzw. sah, ist für ihn die persönliche Beziehung zu Gott lebensbedeutend, um im Umgang mit schweren Lebenssituationen «eine Beseeltheit und Dankbarkeit» empfinden zu können. Dies sei für ihn «Gnade und ein Geschenk». Dazu betonte er: «Ich tausche mich immer wieder mit dem Erfinder des Rückenmarks aus.»

Weiter erklärte Samuel Koch, dass er sich «relativ sicher» sei, dass es mehr gibt als wir sehen können. So wie die Schwerkraft, die wir nicht sehen und anfassen können uns am Boden hält, glaube er, dass es auch etwas gibt, dass uns Leben eingehaucht hat und uns trägt. In seiner Schwerelos-Show versuche er «von der physisch, haptisch, greifbaren Welt, die wir sehen und anfassen können, Rückschlüsse zu ziehen auf die nicht sichtbare Welt», so Koch. Zudem zeigte er sich gewiss: «Ich glaube nicht, dass Intellekt, Kreativität und Schönheit aus Versehen passiert sind.»

Dem Ganzen müsse «etwas Intellektuelles, Schönes und Kreatives zugrunde liegen», fügte der Schauspieler an. Menschen, die Sehnsucht nach Gott haben und ihn erfahren möchten, wünsche er «offene Ohren, offene Augen und in letzter Konsequenz auch offene Herzen». Dabei würde er heutzutage aber folgenden Umstand feststellen: «Viele Menschen leiden an einem verstockten Pharao-Herz-Syndrom.»

Perspektivenwechsel

Ihm sei bewusst, dass man das Wollen nicht machen kann. Dies sei ein Geschenk, für das man sich aber öffnen könne. Dazu führte er fort: «Das würde ich jedem nahelegen, dass man über kurz oder lang eine Entscheidung treffen sollte: Ist der Tod ein Schlusspunkt oder ein Wendepunkt, ist er ein Ende oder eine Grenze, nach der es weitergeht?»

Seinen eigenen Weg zu einem tragfähigen Glauben schilderte Samuel Koch als einen Prozess, der sich entwickelt hat und mit Höhen und Tiefen immer noch weiter entwickelt. Zu seiner Verbindung zu Gott sagte er: «Manchmal habe ich eine Fernbeziehung und dann wieder eine viel dichtere, intimere. Aber das ist ja auch schön, dass es ein Prozess sein kann.»

Angesichts seines persönlichen Schicksals sowie des Leids in der Welt hadere er durchaus mit Gott, aber nicht grundsätzlich. Sein Hadern sei in der Vergangenheit «mehr als heute» gewesen. Bei all den Aufs und Abs im Leben, das er in seiner Schwerelos-Show als Achterbahnfahrt schildert, helfe ihm die Verbindung zu Gott, aus der er wieder tragende Gewissheit und Hoffnung schöpft. Seine dabei gemachten Erfahrungen führen ihn zu folgender Erkenntnis: «Ich bin davon überzeugt, dass man immer Hoffnung haben kann.»

Er sei dafür selbst ein gutes Beispiel. Durch das Eintreten in den offenen Dialog mit Gott konnte er erfahren, dass seine Fragen und seine Suche nicht unbeantwortet blieben.

Mehr Informationen zu Samuel Koch und der aktuell laufenden Schwerelos-Tournee finden sich hier.

Sehen Sie sich das Interview von Promisglauben.de mit Samuel Koch an:

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Autor: Markus Kosian
Quelle: Promisglauben.de

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