Schwere Lebensphasen durchstehen

Mann fasst sich verzweifelt an den Kopf
Das Leben verlangt uns einiges ab. Vieles, was wir uns wünschen, tritt nie ein. Anderes, das wir nicht möchten, bricht über uns herein und verändert uns. Manche glauben in solchen Lebensphasen, Gott hätte sie vergessen.

Es ist eine Tatsache, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens durch verschiedene Phasen geht. In den gelungenen, glücklichen Zeiten ist es ganz leicht, an einen Gott zu glauben, der es gut mit uns meint. Wenn man dann aber in schwierige Lebensphasen rutscht, ist man sich plötzlich nicht mehr so sicher, was hier gerade schiefläuft. Hört mich Gott nicht mehr? Sieht er mich nicht? Merkt er nicht, was los ist und wie es mir geht? Hat er mich gar vergessen? Oder gibt es ihn doch nicht?

Es ist ganz normal, in einer Lebenskrise solche Gedanken zu haben. Aber ein Blick in die Bibel zeigt, dass auch Krisen ganz normal sind. Zu hoffen, dass Gott einem vor allem vermeintlich Schlechtem bewahrt, ist ein Aberglaube. Auch Glaubenshelden haben schwere Phasen durchlebt. Und selbst Jesus war vor Traurigkeit, Leid oder Schmerzen nicht verschont. In Prediger, Kapitel 3, Verse 1 bis 10 stehen die berühmten Worte: «Jedes Ereignis, alles auf der Welt hat seine Zeit: Geborenwerden und Sterben, Pflanzen und Ausreissen, Töten und Heilen, Niederreissen und Aufbauen, Weinen und Lachen, Klagen und Tanzen, Steinewerfen und Steinesammeln, Umarmen und Loslassen, Suchen und Finden, Aufbewahren und Wegwerfen, Zerreissen und Zusammennähen, Schweigen und Reden, Lieben und Hassen, Krieg und Frieden.»

In guten wie in schlechten Zeiten: Gott ist da!

Natürlich durchlebt keiner gerne Schmerzen und Leid. Niemand freut sich über schlechte Nachrichten. Und zu sehen, dass andere das Leben führen, das man sich immer erträumt hat, ist bitter. Fakt ist aber, dass wir über vieles im Leben keine Kontrolle haben. Auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen, haben wir unser Leben, unsere Gesundheit, die grosse Liebe, Freundschaft, Karriere und Familienplanung nur bedingt in der Hand.

Es ist verlockend zu glauben, dass Gott uns nur die guten Phasen schenkt. Aber auch in Zeiten, die wir als schmerzhaft oder unangenehm empfinden, ist er da. Er mutet uns Krisen zu, führt uns auf eine tiefere Vertrauensebene, offenbart sich intensiver und völlig neu – wenn wir es zulassen. Wir sollten die guten Zeiten auskosten, geniessen, feiern. Aber wenn andere Zeiten anbrechen, ist es gut, sich daran zu erinnern, dass Gott immer derselbe ist. Er ist gut, treu, er verlässt uns nie. Und selbst, wenn wir durch Phasen von Trauer, Klagen, Warten, Entwurzelung oder Unfrieden gehen, lässt Gott uns nicht los.

Lebenskrisen durchstehen

Wenn Sie gerade durch eine schwere Phase gehen, dann fragen Sie nach Gott. Bitten Sie ihn, dass er sich Ihnen ganz neu offenbart. Und dass er Ihnen zeigt, wie Sie mit der Situation umgehen können. Oft wissen wir nicht weiter, aber Gott hat einen sehr guten Plan.

Erinnern Sie sich daran, dass Gott unendlich gut ist. Und zwar in jeder Lebensphase. Seine Liebe hört nie auf! Er vergisst sie niemals! Beanspruchen Sie Bibelworte für sich, wie zum Beispiel Jesaja, Kapitel 49, Vers 15. Gerade in herausfordernden Zeiten tut es gut, sich mit der Bibel zu beschäftigen.

Finden Sie Menschen, die regelmässig für Sie beten. Und suchen Sie sich einen Mentor, der selbst schon durch Krisen gegangen ist. Gott möchte nicht, dass wir allein durch schwere Lebensphasen gehen. Schämen Sie sich nicht für Ihr Schicksal oder Ihre Gefühle. Sondern suchen Sie nach dem, wie Gott Sie genau jetzt trösten, stärken und erneuern will.

Dieser Artikel erschien bereits 2018 bei Livenet

Zum Thema:
Theorie vs. Praxis: Glauben wir an ein Leben nach dem Tod?
Peter Hahne: «Vergessen, dass wir Gott vergessen haben»
Bedenkenswert: Vom Sinn der Krise

Autor: Mirjam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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