Hoffnung für Kobane

Muslimischer Bürgermeister bittet um neue Kirche

Die syrische Grenzstadt Kobane hat wieder eine christliche Gemeinde! Auf Bitten des muslimischen Bürgermeisters baut das christliche Hilfswerk AVC nicht nur die Kirche wieder auf, sondern zusätzlich eine Schule und eine Grossbäckerei.
Ruinen von Kobane

Wie das Hilfswerk «Aktion für verfolgte Christen und Notleidende» (AVC) berichtet, ist der Aufbau der Stadt Kobane im vollen Gange, seitdem sie im Februar 2015 von der Terrorherrschaft des Islamischen Staates (IS) befreit wurde. Sie war im Herbst 2014 vom IS angegriffen worden, die 300'000 Einwohner flüchteten in die Türkei. Hunderte Flüchtlinge seien nun wieder zurückgekehrt, obwohl in der zu 80 bis 90 Prozent zerstörten Stadt akute Seuchengefahr bestehe – viele Tote sind noch unter den Trümmern begraben.

Kirche soll Segen bringen

Auch die AVC engagiert sich im Wiederaufbau. Und so kam der muslimische Bürgermeister auf das internationale Hilfswerk zu und bat es, eine christliche Kirche und eine Schule zu bauen. Das letzte Kirchengebäude war vor beinahe 100 Jahren zerstört und später zur Moschee umgebaut worden. Doch, so der Bürgermeister, mit der Zerstörung der Kirche sei «auch der Segen aus der Stadt verbannt worden». Zur christlichen Gemeinde von Kobane gehören bereits mehrere hundert Menschen, die sich bisher aber in Privathäusern trafen.

Brot, Bildung und Gebet

Die Stadt verkaufte dem Hilfswerk zu einem symbolischen Preis ein 2'000 Quadratmeter grosses Grundstück zur Verfügung, auf dem nun Gemeinde, Schule und Halle für eine Grossbäckerei aufgebaut werden. Während der Bauzeit hat die AVC bereits fünf mittellose ältere Ehepaare auf dem Grundstück untergebracht, die sich um 40-60 Waisenkinder kümmern. Und so gibt es nicht nur wieder eine junge, blühende und wachsende Gemeinde in der Grenzstadt, sondern bald auch eine christliche Schule und eine Bäckerei, welche die gesamte Stadt mit Brot versorgen wird.

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Datum: 18.12.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / AVC / idea

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