Das inständige Gebet einer verfolgten Frau
«Betet, dass mein Mann Christus kennenlernt!» Dies sind Worte, die aus dem Mund von Ehefrauen aus aller Welt zu hören sind. Ein einfacher Satz, der die Beharrlichkeit dieser Frauen zeigt, die wissen, dass es das Schicksal ihres Mannes und ihr Familienleben umgehend verändern würde, wenn ihr Gebet erhört würde.
Amaya (Name geändert), eine Christin aus Sri Lanka, betet dieses Gebet seit etwa zehn Jahren mit voller Hingabe. Seit sie sich vom Buddhismus, der Religion ihres Umfelds, abgewandt hat, belastet sie nur eines: Sie kann ihren Glauben nicht mit dem Mann teilen, mit dem sie ihr Leben teilt.
Christus heimlich nachfolgen
Amaya beginnt ihren Tag um 4 Uhr morgens. Sie bereitet das Essen für ihren Mann und ihre beiden Söhne zu, putzt das Haus, wäscht die Wäsche und fegt Laub und Zweige aus ihrem Garten. Warum? Damit sie Zeit für Jesus hat.
Denn wenn ihr Mann zur Arbeit geht, sind ihre Aufgaben bereits erledigt und sie kann die Bibel aufschlagen, studieren und beten. Wenn ihr Mann und ihre Söhne am Nachmittag nach Hause kommen, legt sie die Bibel wieder weg.
«Alle unsere unmittelbaren Nachbarn sind Familienmitglieder meines Mannes», erklärt sie. «Seine Mutter und seine ältere Schwester leben in der Nähe und sind gläubige Buddhisten. Sie sagen ihm, dass er sich mir entgegenstellen soll.»
Eine unverhoffte Begegnung
Die lokalen Partner von Open Doors haben Amaya bei einem von ihren organisierten Gebetstreffen kennengelernt. Es ist ein kleines Wunder, dass sie dort ist, denn sie musste die Erlaubnis ihres Mannes einholen, um teilnehmen zu können.
Bei dieser Veranstaltung erfuhr Amaya von der Verfolgung anderer Gläubiger in Sri Lanka und auf der ganzen Welt. Es ermutigte sie zu wissen, dass sie nicht die Einzige war, die mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.
Amaya lernte Christus durch ihre Schwester kennen, kurz nachdem sie vor über zehn Jahren geheiratet hatte. Ihr Ehemann, ein Buddhist, reagierte zunächst sehr heftig und bezeichnete Amaya als Verräterin. «Ich verliess das Haus und zog zu meiner Familie», sagt sie. «Nach einiger Zeit kam er und flehte mich an, zurückzukommen. Ich ging zu ihm zurück, unter der Bedingung, dass er mir erlaubte, in die Kirche zu gehen.»
Zerrüttet und gespalten
Amayas Mann setzt sie sonntags auf dem Weg in die Stadt bei der Kirche ab und kommt rechtzeitig zurück, um sie nach Hause zu bringen. «Ich darf nicht an anderen Aktivitäten der Kirche teilnehmen. Aber er weiss nicht, dass ich sonntags viel in der Kirche helfe.»
Amaya versichert, dass ihr Mann ein guter Mensch ist. Er liebe sie und sorge für die Bedürfnisse ihrer Familie. Von aussen betrachtet sehen sie wie eine glückliche Familie in Sri Lanka aus. Doch hinter verschlossenen Türen ist ihre Familie zerrüttet und gespalten. Die Tatsache, dass sie ihren Glauben über zehn Jahre lang für sich behalten hat, hat sie sehr mitgenommen, sagt Amaya.
Sie ist dankbar, dass ihre Söhne neugierig auf ihren Glauben sind. «Jedes Mal, wenn wir zu meiner Schwester fahren, hört sich mein Sohn die Alben mit christlicher Musik an, die dort rumliegen.» Aber auch sein Glaube muss verborgen bleiben. Wenn sein Vater diese Musik bei ihnen zu Hause hört, schnappt er sich die Fernbedienung und schaltet sie aus.
Amaya ist von einer Familie umgeben, die sich ihrem Glauben widersetzt, einschliesslich ihrer Schwiegereltern, die oft schlecht über sie reden. Dennoch hört sie nicht auf, aus ganzem Herzen und unter Tränen für ihren Mann und seine ganze Familie zu beten. Und sie bittet uns, mit ihr zu beten.
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