Zurück zu einem kraftvollen christlichen Glauben
Als Leiter von AVC (Aktion für verfolgte Christen und Notleidende) ist Sacha Ernst viel unterwegs und besucht verfolgte Christen. «Seit 35 Jahren bin ich Christ, seit 20 Jahren predige ich auf der ganzen Welt.» Trotz all diesen engagierten Jahren stellt er fest, wie Gott ihn Wahrheiten lehrt, die Christen in Ländern, wo Christenverfolgung herrscht, schon nach wenigen Wochen oder Monaten verinnerlichen.
«Back on track»
«Sie verlieren häufig alles», sagt Sacha über die Christen, die von Verfolgung betroffen sind. «Zum Teil verlieren sie ihre Gesundheit, ihr Hab und Gut, ihre Kleider, ihre Kirchen und ihre Verwandtschaft – weil sie Christus nachfolgen. Was sie aber nicht verlieren, sind die Dinge, die Ewigkeitswert haben.» Er spricht von geistlichen Nuggets, die auch Christen im Westen annehmen und anwenden dürfen. «Back on track» ist deshalb Sachas Slogan. «Zurück zu den guten, alten und knackigen Wurzeln des Evangeliums.»
Wie ein Bettler oder wie ein Königskind?
«Ich kam erst mit 20 zum Glauben. Ich war der erste und einzige in der weiten Verwandtschaft und betete neun Jahre intensiv für meine Verwandten, dass diese Jesus kennenlernen.» Nach den neun Jahren war er frustriert und verstand nicht, weshalb Gott nicht eingriff. Als er an einer Kongress jemandem sein Missverstehen äusserte, fragte dieser: «Wer bist du?» Sofort sagte Sacha: «Ich bin ein Königskind!» – «Ja, das bist du, aber du verhältst dich wie ein Bettler, der unter der Brücke wohnt. Du bettelst vor Gott, nimmst deine Autorität aber nicht in Anspruch.» Da begann sich Sachas Sichtweise zu ändern.
Wenige Monate später wurde bei einer Tante, einer bekannten Geistheilerin, Krebs im Endstadion diagnostiziert. Mit 65 schrie sie zum ersten Mal zu Gott und sah an der Zimmerdecke auf einmal Sachas Gesicht. Sie rief ihn an und er erklärte ihr, was in ihrem Leben falsch gelaufen war und wie der richtige Weg aussieht. «In derselben Woche vertraute sie ihr Leben Jesus an – und auch neun weitere Personen aus meiner Verwandtschaft. Seither hat es nicht aufgehört. Nach und nach finden Menschen zu Jesus.» Seither betet Sacha nicht mehr wie ein Bettler.
«Bringt diese Kids zu uns!»
«Seit ich auf der ganzen Welt herumreise, fällt mir auf, dass es gewisse Strömungen gibt – auch unter wiedergeborenen und geisterfüllten Christen und auch bei Pastoren und geistlichen Leitern – die jahrelang das gesunde Evangelium verkündeten und jetzt plötzlich zum Beispiel die Jungfrauengeburt in Frage stellen.» Auch Wege zum Heil, bei welchen das Kreuz beiseitegelassen wird, werden propagiert. «Wenn es Strömungen im Leib Christi gibt, die Urwahrheiten über den Haufen werfen und mit dem Intellekt Erklärungen suchen, weil sie das Übernatürliche nicht mehr glauben können: Dann stört mich das massiv.»
Wenn Sacha von Eltern hört, deren Kinder zehn oder zwölf Monate wegen Depressionen oder Zukunftsängsten auf einen Termin bei einem Psychologen warten, dann kommt etwas in ihm hoch. «Wir Christen haben das gesamte Programm an Werkzeugen von Gott empfangen, um diesen Menschen zu helfen!» Ganz praktisch erzählt Sacha im Talk, wie Menschen in seinem Umfeld von Panikattacken und Depressionen freigeworden sind – durch eine Berührung Gottes. «Bringt diese Kids zu uns! Lasst sie eine Berührung von Jesus haben und das Joch der Krankheit, der Depression und der Angstzustände zerbrechen.»
Blick zurück auf eine wilde Zeit
«Das Leben mit Jesus ist unbezahlbar, kostbar, einzigartig, wunderbar, wunderschön, spannend und obendrauf noch abenteuerlich.» Sacha kennt den Unterschied zwischen einem Leben mit Jesus und einem Leben ohne Jesus und entsprechend sieht er keinen Grund, das Leben nicht vorbehaltlos mit Jesus zu leben. Als junger, naiver Christ hätte er damals wilde Dinge gemacht, welche nicht der christlichen political correctness entsprachen. «Sachen, an denen sich alteingesessene Pastoren vielleicht gestört haben.» Doch es sei eine fruchtbare Zeit gewesen. Leute haben sich bekehrt, wurden heil und gesund.
Management by heaven
2016 wurde die syrische Stadt Rakka vom IS eingenommen. Über Nacht wurden 50'000 Flüchtlinge abtransportiert. Sacha berichtet von ihrer fahrbaren Klinik, welche dem Flüchtlingsstrom entgegenfuhr. «Innert drei Tagen waren alle Medikamente ausgegangen und ungefähr 25 Kinder starben aufgrund Mangel an Medikamenten.» Ein atheistischer, kurdischer Arzt meinte, dass ein Wunder geschehen müsse. «Wir beteten drei Tage lang und dann passierte ein Management by heaven.»
«Der ehemalige Präsidentschaftsanwärter der USA, John McCain flog mit seinen 40 Bodyguards in mehreren Helikoptern darüber hinweg und sah von oben ein Lastwagendach mit einem roten Kreuz drauf. Irgendetwas in seinem Herzen sagte ihm, er solle mal nachschauen was da los ist. So landete er neben unserer fahrbaren Klinik und fragte: 'Was habt ihr für ein Problem?'» Auf die Antwort, es würde an Medikamenten mangeln, bestellte er mit dem Satellitentelefon aus den USA die benötigten Medikamente, wodurch die medizinische Versorgung für die nächsten Monate sichergestellt und viele Leben gerettet werden konnten. «Das ist für mich Management by heaven!»
Sehen Sie sich den Talk mit Sacha Ernst an:
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