Die Wahlen in der Schweiz stehen kurz bevor. National- wie auch Ständerat werden neu gewählt und somit beginnt die wohl intensivste Zeit für die Schweizer Politiker. Erich von Siebenthal hat diesen Wahlkampf vier Mal miterlebt. Jetzt wird er sein Amt abgeben und kann deshalb entspannte Prognosen stellen.

Rückblickende Dankbarkeit

Der SVP-Nationalrat blickt auf eine Karriere zurück, die von Höhen und Tiefen erzählt. Wegen seiner starken Meinung in den Thematiken «Konversionstherapie-Verbot» oder die Agrarpolitik landete er mehrmals auf Titelseiten. Es sei wichtig, dass ein ähnlich gesinnter Politiker seinen Sitz übernehmen würde: «Das Schweizer System ist darauf ausgelegt, dass keine Einzelperson Macht ausüben kann. Darum ist es wichtig, eine Breite im Parlament zu haben, die Diskussionen erschafft.» Die neue Besetzung gibt er aber Gott ab, denn es sei «seine Sache», wer dort nachrückt. Trotzdem habe er Respekt davor, dass die christlichen Werte im Parlament zurückgehen – doch Pessimismus habe keinen Platz: «Man muss nach vorne schauen und vertrauen.» Man könne «seine Sorgen im Gebet bringen und doch in Dankbarkeit weitergehen».

Netzwerken und zusammen arbeiten

Im Talk betont von Siebenthal mehrmals, dass ein gutes Netzwerk sein Schlüssel zum Erfolg war. «Ich bin nicht der Arena-Typ, der andere gegen die Wand fährt. Ich will mit den Menschen zusammenarbeiten und zusammen eine Lösung finden.» Dieses Netzwerk war, so von Siebenthal, seine Strategie im Bundeshaus. Mit Verbindungen im National- und Ständerat hatte er stets eine breite Zuhörerschaft für seine Ideen und Anliegen.

Seine Hoffnung schöpft er aus dem Glauben, an dem er seit seiner Kindheit im Saanenland festhält. «Ich hatte das Vertrauen, dass er vorausgeht, und liess es einfach geschehen.» Und mit diesem Fundament blickt er nun auf seine Karriere zurück: «Man muss loslassen im Leben und ich mache das mit einer grossen Dankbarkeit.»

Sehen Sie sich den Talk mit Erich von Siebenthal an:

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