Wer schafft es in den Himmel?

Wolken am Himmel
In den meisten Religionen ist es so: In den Himmel kommt, wer gut ist und die entsprechenden Gebote befolgt. Doch Christen glauben etwas ganz anderes. Die Bibel erklärt, dass der Weg in den Himmel nicht über gute Taten geht...

Viele Menschen sind so geprägt: Sei gut, dann mag dich Gott. Aber Jesus hat etwas ganz anderes gelehrt. Um zu verstehen, was Christen glauben, macht es Sinn, in der Bibel nachzuforschen.

In welchem Verhältnis stehen wir zu Gott?

Viele Menschen glauben, Gott ist ein strenger Herrscher. Er befiehlt, was zu tun ist, und der Mensch muss parieren, sonst kommt er eines Tages in die Hölle. So strengen sich manche Gläubige sehr an und bemühen sich, durch gute Taten und möglichst wenig Schuld vor Gott gerecht zu werden.

Aber Jesus hat Gott völlig anders beschrieben: als einen liebevollen Papa, der eine Beziehung zu seinen Kindern haben möchte. Der einen schon vor der Geburt kennt und liebt. Der mitfiebert, mitleidet und einen durch schwere Zeiten trägt. Der bereit ist, alles für seine Kinder zu geben, ganz egal, was sie verbockt haben. Aber Gott drängt sich niemandem auf. Jeder Mensch darf sich überlegen und ganz frei entscheiden, ob er zu Gott gehören und sein Kind sein möchte.

Wie man ein Kind Gottes wird

Wie kommt man in die Familie Gottes, wenn man das möchte? Die Bibel erklärt das im Johannesevangelium, Kapitel 1, Vers 12, so: «All denen aber, die ihn (Jesus) aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.» Praktisch geht das zum Beispiel mit einem kleinen Gebet, wie: «Jesus, bitte komm in mein Herz und in mein Leben. Ich möchte an dich glauben und mit dir leben. Ich will ein Kind Gottes sein.»

Im 1. Johannes, Kapitel 3, Vers 1 wird versprochen: «Seht doch, wie gross die Liebe ist, die der Vater uns schenkt! Denn wir dürfen uns nicht nur seine Kinder nennen, wir sind es wirklich.»

Wer darf in den Himmel?

Der Himmel ist der Ort, an dem Gott ist. Er ist die vollkommene Liebe, das unendlich Gute, das pure Leben. Logisch, dass normale Menschen, die eben auch lieblos und nicht immer gut sind, dort nicht sein können. Liebe und Lieblosigkeit passen nicht zusammen. Versagen passt nicht zu Vollkommenheit. Sterblichkeit nicht zu Leben. Hier ist Gottes Antwort: «Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.» (Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 3, Vers 16) Jesus hat am Kreuz unsere Schuld, unser Versagen und unsere Lieblosigkeit auf sich genommen. Wenn wir das annehmen, ist der Weg zu Gott frei.

Mit anderen Worten: Man kann sich den Himmel nicht verdienen, man kann ihn nur geschenkt bekommen. Der Römerbrief beschäftigt sich genau mit diesem Thema. In Kapitel 3, den Versen 21-24 steht: «Jetzt aber hat Gott eingegriffen und uns gezeigt, wie seine Gerechtigkeit aussieht, das heisst, wie wir unabhängig vom Gesetz vor ihm bestehen können. So bezeugt es die Heilige Schrift. Gott spricht nämlich jeden frei und nimmt jeden an, der an Jesus Christus glaubt. Nur diese Gerechtigkeit lässt Gott gelten. Denn darin sind alle Menschen gleich: Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte. Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat.» Auch Römerbrief, Kapitel 3, Vers 28 ist deutlich: «Nicht wegen meiner guten Taten, die ich vor Gott vorweise, werde ich von meiner Schuld freigesprochen. Gott spricht mich erst dann frei, wenn ich mein Vertrauen allein auf Jesus Christus setze.»

Wozu gibt es dann Gebote?

Die Bibel erklärt, dass die Gebote dafür da sind, dass Menschen erkennen können, was Recht, Unrecht und Schuld ist. Die Gebote sind also nicht dazu da, um sich Gottes Zuneigung zu erarbeiten, sondern damit Menschen gut miteinander umgehen und erkennen, dass sie Gott brauchen. Jesus hat einmal alle Gebote so zusammengefasst: «Liebe Gott mit allem, was du bist und liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.» Gott liebt es, wenn man danach lebt, denn er liebt Menschen. Aber seine Liebe zu uns ist nicht davon abhängig, wie gut wir das hinbekommen. Und wenn wir Ja sagen zu Jesus, kann nichts mehr die Himmelstür für uns verschliessen.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Neuauflage. Er erschien bereits im Februar 2017 bei Jesus.ch.

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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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