Wie Dawkins rechte Hand zum Glauben kam

Richard Dawkins und Josh Timonen während ihrer Zusammenarbeit (bis 2010)
Star-Atheist Richard Dawkins' rechte Hand, Josh Timonen, war sich sicher, dass Gott nicht existiert. Dawkins widmete ihm sogar den Bestseller «Die Schöpfungslüge». Nun haben sich die Dinge drastisch geändert …

Der – excusez l'expression – Atheisten-Papst Richard Dawkins hat ein ungläubiges Schaf verloren: Sein Assistent und Webdesigner Josh Timonen ist – encore excusez l'expression – vom Unglauben abgefallen und somit gläubig geworden. Er sagt heute: «Atheismus ist eine Weltanschauung für schwache Menschen.»

Die Tatsache, dass der renommierte Biologe und Atheist Richard Dawkins seinen Bestseller «Die Schöpfungslüge» Josh Timonen gewidmet hat, zeigt etwas von ihrer ehemals engen Verbundenheit. Timonen wuchs in einer christlichen Familie auf, im Alter von 17 Jahren verliess er den christlichen Glauben. Kurz darauf kam er mit Richard Dawkins in Kontakt, woraufhin sich ihre Zusammenarbeit entwickelte.

Getrennte Wege

Timonen, der in den USA lebt, wurde verantwortlich für Dawkins' Website, das Design seiner Logos und die Erstellung der Videos, in denen der Brite versuchte, die Existenz Gottes zu widerlegen. Die Zusammenarbeit ging 2010 in die Brüche, als Dawkins eine Klage gegen Timonen anstrengte, der sich von seinem Unternehmen trennen wollte – die Klage wurde schliesslich fallen gelassen.

Seine atheistische Weltanschauung wurde durch diese Meinungsverschiedenheit jedoch noch nicht beeinträchtigt.

Aus der Bahn geworfen

Dramatisch verändert wurde Josh Timonen durch die Unruhen um den getöteten George Floyd und den Lockdown während der Corona-Pandemie. Diese Ereignisse warfen ihn aus der Bahn, da Bekannte und Freunde teilweise daran beteiligt waren und er sich von ihnen entfremdet fühlte.

Timonen und seine Frau hatten das Bedürfnis nach einer sozialen Gemeinschaft. Deshalb gingen sie in eine Kirche. Es waren keine moralischen Gründe, die sie dazu bewogen: «Wir dachten, dass dies aus sozialen Gründen ein Vorteil sein könnte.»

«Der Rest ergibt sich»

Und das blieb auch über Monate so. «Wir gingen in die Kirche; hörten die Predigt und dachten: 'Was für ein verrücktes Zeug steht in der Bibel?' Ich werde das alles nicht glauben. Aber ich erkannte, dass die Gemeinschaft, an der ich teilnahm, davon profitierte. Also begann ich, die Bibel zu lesen, zuerst das Neue Testament.»

Das Buch «Der Fall Jesus» von Lee Strobel brachte ihn zu der Überzeugung, dass Jesus tatsächlich existierte. «Das war der Moment, in dem ich mich mit der Tatsache auseinandersetzen musste, dass Jesus real ist und dass er der ist, von dem er sagt, dass er es ist.» Er konnte den Glauben nicht mehr als Mythos beiseiteschieben und er verspürte den Drang, «etwas zu tun». Timonen begann, die Bibel und Bücher über die Bibel wirklich zu lesen und gemeinsam mit seiner Frau zu beten.

Nun will der ehemalige Atheist Christus nachfolgen. Auch wenn er nicht alle Antworten auf die Fragen kennt, die andere Atheisten ihm stellen, weiss er nur, dass sich sein Leben verändert hat. «Das erste Stück ist, dass du wahrhaftig bist, und der Rest wird sich von selbst ergeben.»

Zum Buch:
Der Fall Jesus – Ein Journalist auf der Suche nach der Wahrheit

Zum Thema:
Glauben entdecken
Richard Dawkins: «Es gibt zwei Geschlechter»
Doktorarbeit: Wie Atheisten zum Glauben finden
Ein besonderer «Evangelist»: Atheist fand Jesus – durch Richard Dawkins

Autor: CNE.news / Daniel Gerber
Quelle: CNE.news / Übersetzung: Livenet

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