Wie konnte der buddhistische Priester alle Mantras vergessen?

Rajkumari
Rajkumari wurde in eine hinduistische Familie in Nepal geboren. «Meine Eltern gingen in den Tempel – ich jedoch nicht; ich mochte das Aussehen der hinduistischen Götter nicht», erinnert sie sich. Irgendwann tauchten ein Christ und ein Buddhist auf…

Bereits im Alter von 13 Jahren wurde Rajkumari verheiratet: «Meine Eltern arrangierten meine Ehe gemäss der hinduistischen Kultur. Mein Mann war 17. Ich hatte keine andere Wahl als zu heiraten.» Deshalb musste sie die Schule bereits in der fünften Klasse beenden.

Ein Jahr später kam ihr erster Sohn zur Welt. «Als er ein Jahr alt war, lernten wir einen christlichen Nachbarn kennen. Zu dieser Zeit ging es meinem Mann nicht besonders gut. Er hatte eine Phobie – er fürchtete sich vor toten Menschen.»

Eines Tages ging eine hinduistische Leichenprozession durch die Strasse der Familie. «Versehentlich geriet mein Mann mit seinem Fahrrad zwischen die Leute. Danach war er sehr verängstigt. Im Hinduismus glaubt man an Geister.»

Eine besondere Hochzeit

Der Nachbar lud die Familie verschiedentlich in eine christliche Gemeinde ein. «Wir gingen aber nicht hin.» Dann heiratete der Nachbar. «Mein Mann ging zur Hochzeit und am nächsten Wochenende zu einem Gottesdienst.» Das Gehörte bewegte ihn stark. «Er kam nach Hause und erzählte mir davon. Er wollte unbedingt wieder in die Kirche gehen.»

Mittlerweile lebte auch ein buddhistischer Priester in der Nachbarschaft. «Mein Mann suchte den Priester auf, um Hilfe für seine Phobie zu bekommen. Er gab eine Menge Geld für Mantras des Priesters aus.»

Plötzlich vergessen

Aber als er den Priester erneut aufsuchte, sagte dieser, er sei in der christlichen Kirche gewesen und habe alle Mantras vergessen. «Mein Mann war erstaunt! Wie konnte der Priester die Mantras vergessen haben?» Das Paar erkannte, dass es etwas Grosses in der christlichen Gemeinde geben muss. «Das brachte meinen Mann dazu, mehr und mehr dorthin gehen zu wollen.»

Drei Wochen später begleitete Rajkumari ihren Mann erstmals. «Zuerst habe ich überhaupt nichts verstanden. Ich war ja erst 15 Jahre alt. Aber ich ging wieder hin und merkte, dass es meinem Mann immer besser ging. Seine Phobien verschwanden. Er fing an, ständig zu beten und in der Bibel zu lesen. Auch die Gesundheit unseres Sohnes, dem es bisher nicht gut ging, verbesserte sich. Ich begann, an Jesus zu glauben.»

Frieden strömte in ihr Herz

Rajkumari kam zu dem Schluss, «dass der christliche Gott grosse Macht hat. Und dass er eine grosse Fürsorge und Liebe für uns hat. Wir können zu ihm beten, er hat die Macht, Menschen zu heilen! Als ich selbst zu Gott betete, kam ein grosser Frieden in mein Herz hinein. Im folgenden Jahr, als ich 16 Jahre alt war, liess ich mich im Fluss taufen. Ich war gerade im vierten Monat mit unserem zweiten Sohn schwanger.»

Ihr Lieblingsvers steht in Matthäus, Kapitel 7, Vers 7: «Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet!» Heute führt die Familie ein Geschäft in der nepalesischen Stadt Pokhara.

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Autor: Naomi Reed / Daniel Gerber
Quelle: Eternity News / gekürzte Übersetzung: Livenet

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