EVP-Politiker Marc Jost

«Als Christ zwischen den Politblöcken»

Unter diesem Titel hat die Zeitung «Der Bund» am 7. März ein Porträt über den Berner EVP-Regierungsratskandidaten Marc Jost publiziert. Die Kernaussage darin: «Jost positioniert sich als gläubiger Christ, aber nicht als Moralapostel.»
Marc Jost auf dem EVP-Plakat

Markus Dütschler beschreibt den Regierungsratskandidaten Marc Jost, der zusammen mit der Grünliberalen Barbara Mühlheim ein Zweierticket der politischen Mitte bildet, als «wertkonservativ, aber weltoffen». So habe auch ein «SEA-Insider» den Co-Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) beschrieben. Damit beantwortet Dütschler auch die deutlich gestellte Frage, ob Marc Jost ein «Fundi» sei, denn er habe ja das Theologische Seminar St. Chrischona besucht und sei Pfarrer des EGW gewesen...

Die etwas polemisch gestellte Frage, ob ein Politiker mit einem festen Wertesystem nur so lange tolerant sei, als er sich in einer Minderheitenposition befindet, um alles Unerwünschte zu verbieten, sobald er an die Macht komme, beantwortet Jost mit der ebenso klaren wie knappen Antwort: «Ein Gottesstaat ist eine abstruse Idee.» Denn die wichtigen Werte seien Gewissensfreiheit und Meinungsäusserungsfreiheit. So habe die EVP zum Beispiel bei der Grossratsdebatte um das Prostitutionsgesetz nicht ein Verbot der Prostitution gefordert, sondern dass der Kanton ausstiegswilligen Frauen helfe.

Jost erklärte sich auch bereit, bei Lösungen zur Klärung des Verhältnisses von Kirche und Staat im Kanton Bern beizutragen. Es steht eine Reform der Kirchenfinanzierung an, denn der Staat will bei den Pfarrerlöhnen sparen und Pfarrstellen streichen. Generell sieht sich Jost als «Brückenbauer zwischen links und rechts. Insbesondere zwischen den Bürgerlichen, die sich heftig gegen Steuererhöhungen wenden und harte Sparschritte fordern - und den Linken, welche oft nicht darauf achteten, ob alle Ausgaben im Sozialbereich sinnvoll sind.» Er sei für den Schutz der Schwachen und Wehrlosen, so Jost, aber als Mittepolitiker wolle er ohne Tabus Lösungen finden und die unversöhnlichen Blöcke aufweichen.

Datum: 11.03.2014
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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