E-Parteien

Leichter Aufwind für EVP und EDU

Die beiden evangelischen Parteien konnten sich im Allgemeinen halten und sorgen regional oder lokal für grössere Überraschungen. Ein Rückblick.
EVP und EDU konnten sich gegen starke Konkurrenz behaupten.

«Erstmals konnte die EVP im Kanton Jura in der Gemeinde Châtillon einen Gemeinderatssitz gewinnen», freut sich Joel Blunier, Generalsekretär der Evangelischen Volkspartei (EVP). Zufrieden ist auch Roland Haldimann, Präsident der EDU Kanton Aargau: «Wir realisierten einen zweiten Sitz im Grossen Rat; für den dritten Sitz fehlten lediglich 0,08 Prozent Stimmen.»

Beide Parteien legen zu

Weitere Erfolge kann die EVP in Pfäffikon ZH verzeichnen, wo sie nun mit zwei Personen im siebenköpfigen Gemeinderat vertreten ist. Im Kanton Bern gewann die EVP neu je ein Gemeinderatsmandat in Burgdorf, Rubigen und Belp. In Worb konnte neben dem Gemeindepräsidenten Niklaus Gfeller sogar noch ein zweites Mandat in der Exekutive gewonnen werden.

Die EDU gewann im Thurgau sogar drei weitere Grossratssitze. Erfolge auch im Kanton Bern: «In Belp, Kallnach und Thierachern konnten drei neue Gemeinderatssitze gewonnen werden», schaut Fred Schneiter, Fraktionschef der EDU Kanton Bern, zurück.

Es gibt auch Verluste

In Heimberg, Vechigen und Ostermundigen (alle Kanton Bern) verlor die EVP einen Exekutivsitz. Joel Blunier: «Im Kanton Basel-Stadt machte das unfaire Wahlsystem zu schaffen: Wegen der 4-Prozent-Hürde pro Wahlkreis verlor die EVP drei Mandate und ist nun nur noch mit dem Riehener Sitz im Kantonsparlament vertreten.»

Verluste musste auch die EDU hinnehmen. Fred Schneiter: «Das Gesamtfazit fällt trotzdem positiv aus. Der Sitzverlust im Berner Stadtrat ist unter dem Stichwort 'ärgerlich' abzubuchen; zur Wiederwahl fehlte lediglich eine EDU-Liste. Angesichts der neuen Ausgangslage, dass vielerorts BDP und GLP mitmischen, sind die stabilen Resultate der EDU umso höher einzuschätzen.» Joel Blunier ergänzt: «Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die EVP leider weiterhin unter der Konkurrenz in der politischen Mitte zu leiden hat.»

Gewinne, aber auch Rückschritte: In den nächsten Wochen widmen sich deshalb beide Parteien vor allem auch der Basisarbeit. Nächste Herausforderungen sind die Gemeindewahlen 2013 im Kanton Thurgau oder die nationalen und kantonalen Wahlen 2015.

Datum: 05.12.2012
Autor: Thomas Feuz
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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