Leben mit leichtem Gepäck

Eine Reise mit leichtem Gepäck erleichtert vieles.
Die meisten Menschen wünschen sich leichtes Gepäck. Wer unterwegs ist, will nicht all zu viel mit sich herumtragen. Wenig Gepäck spart viel Kraft und lässt einen flexibel sein.

Vielleicht haben Sie es schon einmal erlebt, dass Sie mit viel zu viel Ballast unterwegs waren; sei es beim Einkaufen, bei einer Wanderung oder als Reisender mit einem viel zu schweren Koffer. Viel Last – das bremst aus und macht den Weg beschwerlich.

Leben mit viel Gepäck

Es gibt Menschen, die viel besitzen, sammeln und horten und sie tun das aus den verschiedensten Gründen: sei es aus Lust, aus einem Sicherheitsdenken oder aus der Unfähigkeit, sich von Dingen trennen zu können. Das Ergebnis? Sie «gehen», man müsste wohl eher sagen, sie mühen sich mit viel Ballast durch ihr Leben.

An dieser Stelle könnte eingewendet werden, dass das nicht so ganz stimmt: Denn Menschen sind ja in der Regel nicht mit ihrem gesamten Besitz unterwegs, wenn man einmal von Wohnsitzlosen und Flüchtlingen absieht. Das stimmt, allerdings nur auf den ersten Blick.

Denn: Viele Dinge, selbst wenn sie nur da liegen, brauchen Raum und kosten Kraft. Besitz will geordnet und nicht selten auch gepflegt sein. Und: Viel Hab und Gut ist selbst dann, wenn es geordnet ist, durchaus eine Last. Fragen Sie einmal einen Menschen, der viele Dinge hat. Besitz braucht nicht nur Platz, er bindet Kraft und kann das Leben eines Menschen ausbremsen, ja sogar verhindern.

Eine private Inventur im Frühjahr

Was also tun? Überlegen Sie, wo Sie in Ihrem Leben, in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus von etwas ganz viel haben, wo sie sammeln, lagern und horten. Und dann versuchen Sie sich selbstkritisch zu fragen, ob Sie das alles tatsächlich brauchen. Zugegeben, das ist nicht einfach. Da kann auch mal das Gespräch mit anderen helfen. Das Frühjahr eignet sich besonders gut für eine solche private Inventur. Hier noch ein paar Tipps und Anregungen:

  • Vielleicht haben Sie Dinge, warum auch immer, zwei-, drei- oder mehrfach. Trennen Sie sich von den überzähligen Sachen und überlegen Sie, wem Sie vielleicht damit eine Freude machen können.
     
  • Wenn Sie sich schwer tun, sich von etwas zu trennen, dann beginnen Sie mit einem Bereich, der Ihnen nicht so wichtig ist und Ihnen nicht so nahe geht.
     
  • Wenn Sie merken, dass Sie beim Durchforsten Ihrer Dinge viel Kraft brauchen und schnell ermüden, dann machen Sie ganz bewusst nur kleine Arbeitseinheiten von vielleicht 15, 20 Minuten. So eine Arbeit, auszumisten und sich von Dingen zu trennen. kann sehr anstrengend sein.
     
  • Gehen Sie in der Küche einmal den Bestand durch. Vielleicht entdecken Sie Dinge, die Sie ein Jahr oder länger nicht mehr benutzt haben. Das könnte ein guter Grund sein, sich davon zu trennen.
     
  • Vielleicht überdenken Sie sogar einmal Ihre gesamte Wohnsituation und fragen sich: Brauchen ich den vorhanden Raum oder würde es nicht auch mit weniger gehen?
     
  • Sie werden erleben, dass es sich lohnt, sich von Besitz zu trennen. Es gibt neue Kraft und auch eine neue Sichtweise.
     
  • Und noch etwas: Räume und Möbel können eine ganz neue Schönheit entfalten, wenn sie nicht zu viele Dinge «beherbergen».

Gottes «kleiner Hausstand»

Schliesslich noch etwas Bedenkenswertes: Wussten Sie, dass selbst Gott sich zu bescheiden weiss? Er hatte in der Zeit des frühen Volkes Israel einen könnte man sagen sehr «überschaubaren Hausstand». Bevor der erste Tempel gebaut wurde, war ein Zelt das Heiligtum der Juden, gut zu transportieren und sehr beweglich.

Über viele Jahrhunderte war dieses Zelt, es hiess Stiftshütte, das Heiligtum des israelischen Volkes, nicht nur während ihrer Wanderungszeit nach dem Auszug aus Ägypten, sondern auch lange danach, noch zur Zeit der Könige Saul und David.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Neuauflage. Er erschien bereits am 26.04.2016 bei Livenet.

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Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet

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