Jennifer Aniston, Jesus und die Cancel Culture

Jennifer Aniston
Das zum Schweigen bringen missliebiger Stimmen bleibt in Mode. Nun kritisierte Schauspielerin Jennifer Aniston die Cancel Culture. Jesus Christus zeigte bereits früher einen ganz anderen Massstab.

Schauspielerin Jennifer Aniston (54) fragte kürzlich, ob es davon eigentlich keine Befreiung gibt, berichtet das christliche Webportal «Faithwire». Sie habe die Cancel Culture so satt. «Vielleicht werde ich wegen dieser Aussage nun auch gecancelt», witzelte die «Friends»-Darstellerin.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Jennifer Aniston mit dem Cancel-Culture-Klima und der Hypersensibilität der westlichen Welt auseinandersetzt. Früher im Jahr sagte sie in einem Interview, dass nun die jüngere Generation die TV-Serie «Friends» entdeckt und diese heute als «anstössig» betrachte. Die Arbeit für Komiker sei schwieriger geworden.

Jesus ungecancelt: Die Frau am Brunnen

Wer heute die «falsche» Meinung hat, erntet einen Shitstorm oder wird gecancelt, sprich medial verstossen. Jesus zeigte in der Bibel einen komplett anderen Umgang mit Menschen, die in der damaligen Zeit auf die damalige Weise gecancelt wurden.

Erinnern wir uns an die im Johannes-Evangelium, Kapitel 4 beschriebene Begegnung von Jesus mit der Samariterin. Dieses Volk war damals bei den Juden unbeliebt. Und aufgrund ihres Lebensstiels war die Frau, die Jesus am Jakobsbrunnen traf, in ihrem eigenen Volk zusätzlich eine Gemiedene. In der heutigen Welt wäre sie eine «gecancelte Gecancelte». Doch Jesus brachte die Gute Nachricht gerade auch in diese Ortschaft … und als erstes gleich zu dieser Frau.

Jesus ungecancelt: Der Blinde am Wegrand

Bei einer anderen Gelegenheit besuchte Jesus die unweit des Toten Meeres liegende Stadt Jericho. Am Wegesrand sass bettelnd der blinde Bartimäus. Als er nun hörte, dass Jesus vorüberging, rief er nach dem Sohn Gottes.

Umgehend wurde er angefahren, er solle gefälligst Ruhe geben. Er aber schrie noch viel lauter. Und Jesus? Er cancelte den um Hilfe Rufenden nicht. Im Gegenteil. Er liess ihn zu sich kommen und heilte ihn – und plötzlich wurde er von den Umstehenden auch nicht mehr gecancelt.

Jesus ungecancelt: Der Zöllner

Oder denken wir an den Zöllner Zachäus; ebenfalls aus Jericho. Er wurde aufgrund seines korrupten Umgangs gegenüber seinen Mitmenschen – nicht ganz unverständlich – gecancelt. Als nun Jesus in seiner Nähe vorüberging, versammelte sich eine grosse Menschenmenge. Mangelnde Körpergrösse kompensierte er mit dem Besteigen eines Baums, um Jesus dennoch zu sehen.

Jesus sah ihn und sagte ihm, dass er heute bei ihm zu Gast sein wolle. Da waren die Leute empört. Ausgerechnet bei diesem Halsabschneider wollte Jesus tafeln? Aber durch diese Begegnung wurde Zachäus völlig verändert. Wem er zu viel abgeknöpft hatte, gab er den vierfachen Betrag zurück und er wurde ein neuer Mensch.

Jesus ungecancelt: Das Samariter-Gleichnis

Bei anderer Gelegenheit erklärte Jesus den Zuhörern, wie sie im Alltag handeln sollen. Er machte ihnen dies Anhand eines Gleichnisses deutlich; wir kennen dies noch heute als die Geschichte des barmherzigen Samariters.

In der Geschichte schlichen zunächst ein Priester und ein Tempeldiener (damals hochangesehene Würdenträger) untätig an einem Verwundeten vorbei. Dann kam ein Samariter vorbei – ein Mitglied also eines damals unbeliebten Volkes. Ausgerechnet dieser Samariter kümmerte sich um den Verletzten und brachte ihn in Sicherheit.

Jesus wählte in seiner Geschichte einen Gecancelten und nicht einen Priester, um aufzuzeigen, wie man sich nach dem göttlichen Massstab verhalten soll. Jesus cancelte damals nicht, sondern er war für alle Menschen da; namentlich auch für die Gecancelten. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Ob überhaupt nicht, teilweise oder komplett gecancelt: Jesus ist gerade für Sie da.

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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