Die Freuden und Leiden einer Plastikpuppe

Margot Robbie im Film «Barbie»
«Wir sind nach Gottes Bild geschaffen, nicht nach dem von Barbie», reflektiert die britische Autorin Tola Doll Fisher. Der neue Barbie-Film liefert den ein oder anderen Gedankenanstoss.

«Ich vermute, dass meine Generation, die ‘Millennials’, die letzte war, die mit Barbie-Puppen aufgewachsen ist, die als das gesehen wurden, was sie sind: einfach als Puppen», reflektiert Tola Doll Fisher, Buchautorin und Chefredakteurin von «Woman Alive».

Jüngere Generationen würden (zu Recht) auf problematische Eigenschaften der «stereotypen Barbie» hingewiesen, darunter die unmögliche Körpernorm. Livenet berichtete bereits darüber, wie Barbie «normal» aussehen würde, oder über die ungeschminkte Wahrheit.

Suche endet kurz vor Jesus

«Diese selbstreflektierende Barbie befindet sich auf einer Entdeckungsreise, die kurz vor der Suche nach Jesus zu enden scheint», beobachtet Tola Doll Fisher und ergänzt, «als Christen können wir uns trösten, indem wir uns daran erinnern, dass wir nach dem Bild Gottes geschaffen wurden, nicht nach Barbie.» Was die Frage der Vielfalt angehe, so sehe sie das «aus der Perspektive einer dunkelhäutigen Frau mit natürlichen, dichten Locken. Theoretisch sollte ich zu denen gehören, die sich über die Existenz einer Puppe aufregen, die mich daran erinnert, wer – und was – ich nicht bin. Der Haken an der Sache: Ich bin nicht in Aufruhr.»

Es sei problematisch, «wenn wir von Plastikgegenständen erwarten, dass sie in irgendeiner Weise die Ästhetik des wirklichen Lebens widerspiegeln – vielleicht sind das nur wir Menschen, die versuchen, Gott zu spielen?» Die berühmteste Puppe der Welt ist letztlich eben einfach eine Puppe.

Im Film landet Barbie auf dem – wenn man so will – realen Boden, sie beginnt zu weinen und sich vor dem Tod zu fürchten. Und sie erkennt, dass sie in der realen Welt nicht so geliebt wird, wie sie dachte.

Parallele zum Garten Eden

Tatsächlich hat Regisseurin Greta Gerwig biblische Metaphern in «Barbie» eingebaut. Wie die 39-jährige Filmemacherin gegenüber «Associated Press» erklärte, lebt Barbie zunächst in einer Welt ohne Alterung, Tod, Schmerz und Scham.

Gerwig zieht eine Parallele zwischen Barbies Reise und der Geschichte vom Garten Eden in der Bibel – dem perfekten Paradies, das durch die Sünde zerstört wurde. «Ich greife immer wieder auf diese Geschichten zurück, weil ich auf eine katholische Schule gegangen bin. Und ich fühle mich von ihnen angesprochen.»

Der Film zeigt, dass der Tod eine Realität ist und dass die Welt nicht perfekt ist. Aber auch wenn Barbie die Realität einer kaputten Welt treffend wiedergibt, fehlt ihr letztlich die biblische Hoffnung. Als Christen wissen wir, dass das Leben hart sein kann, aber die Ewigkeit bei Gott und die Vollkommenheit auf uns warten. Wir wissen, dass Jesus unseren Schmerz versteht. Und wir wissen, dass alles zur Ehre Gottes geschieht.

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Woman Alive / Premier

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