Haft, Busse und Bewährung gegen leitenden Pastor

Pastor Youssef Ourahmane
Pastor Youssef Ourahmane, ein christlicher Konvertit, wurde wegen seiner Aktivitäten in Algerien verurteilt. Er setzt sich dennoch weiter für die Rechte von Christen ein, die seit 2019 unter zunehmenden Repressionen und Kirchenschliessungen leiden.

Im Juli 2023 wurde Pastor Youssef Ourahmane wegen der Leitung von Gottesdiensten in der «Emmanuel Church» in Algerien zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 100’000 Algerischen Dinar (rund 700 Euro) verurteilt. Seine Strafe wurde im November 2023 auf ein Jahr reduziert, doch das Berufungsgericht in Tizi Ouzou fügte im Mai 2024 eine zusätzliche sechsmonatige Haftstrafe auf Bewährung hinzu.

Standhaft trotz Verfolgung

Youssef, der in eine muslimische Familie geboren wurde und als Student zum Christentum konvertierte, ist seit über 30 Jahren in der christlichen Gemeinschaft aktiv. Trotz der ständigen Bedrohung durch Verfolgung bleibt er standhaft in seinem Glauben. «Wir müssen Gottes Willen akzeptieren, und ich versuche, durch seine Gnade ein gutes Zeugnis für andere zu sein», sagte er auf einer Veranstaltung der ADF International, einer Organisation, die sich für weltweite Glaubensfreiheit einsetzt.

Ein Angriff auf die Glaubensfreiheit

Seit 2019 hat die algerische Regierung die Schliessung von 43 evangelischen Kirchen angeordnet, nur eine Kirche bleibt geöffnet. Die Behörden rechtfertigen die Schliessungen oft mit angeblichen Verstössen gegen Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften, doch die wahre Motivation scheint die wachsende Anzahl algerischer Konvertiten zu sein, die diese Kirchen besuchen.

«In den 1970er-Jahren waren die Kirchen hauptsächlich von Gastarbeitern besucht, doch heute sind es fast ausschliesslich algerische Christen», erklärte Youssef. Die «Église Protestante d’Algérie» (EPA), deren Vizepräsident Youssef Ourahmane ist, und andere christliche Gemeinschaften sehen sich auch privat verfolgt. In Hauskirchen dürfen nur maximal zehn Personen zusammenkommen, was viele Gemeinden in den Untergrund drängt. «Die systematische Unterdrückung der Evangelischen Gemeinde in Algerien darf nicht unbemerkt bleiben», sagt Kelsey Zorzi von ADF International.

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Autor: Anugrah Kumar/Daniel Gerber
Quelle: Christian Post/gekürzte Übersetzung: Livenet

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