«Mut findet sich an den unwahrscheinlichsten Orten»

Der Ring und eine Phantasie-Sprache
Spätestens mit der Verfilmung von Peter Jackson wurden auch Lese-Muffel in den Bann des Ringes gezogen. Communities, Festivals und Massen von Fanartikeln schossen wie Pilze aus Mittelerde. 70 Jahre Inspiration auf höchstem Level.

Der weltberühmte J. R. R. Tolkien war unter anderem ein Freund des ebenfalls bekannten C.S. Lewis, Autor von «Die Chroniken von Narnia» und anderen Werken. Gegenseitig inspirierten sie sich beim Spinnen fantastischer Gedanken und deren schriftlichen Ausformulierungen.

Nun feiert das Monumental-Werk des Ringes sein Jubiläum, und Livenet bringt passend zur Sommerzeit auch noch einen «hobbitschen» Ausflugs-Tipp.

Tolkien & Lewis – ein unzertrennliches Paar

Eigentlich sollte es nicht überraschen, wenn sich Fantasy-Autoren zum Glauben bekennen. Der Bezug zum Übersinnlichen ist ja mehr als gegeben.

Als besonders enger Freund konnte Tolkien C.S. Lewis für den christlichen Glauben begeistern. Der wiederum spornte seinen Freund in Sachen Fantasie-Welt zu Höhenflügen an. Der Vortrag «On Fairy-Stories» sollte die Türen zum späteren Fantasy-Genre öffnen. Und 1954/55 entstand ein bahnbrechender Meilenstein und Vorreiter davon.

Weshalb Weltliteratur?  

«Mut findet sich an den unwahrscheinlichsten Orten.» Für solche legendären Sätze werden die Weltliteraten geliebt. «Herr der Ringe» zählt zu den Superlativen der Fantasy-Romane, und der Erfolg zeigt, dass es Kerne des Menschseins trifft, die bei vielen tief verankert sind: Gut und Böse, Kampf für die Gerechtigkeit, Helden, die man feiern will – und nicht zuletzt die Spannung, wie es weitergeht. Besonders interessiert, ob schlussendlich doch das Gute über das Böse siegt, obwohl es meistens nicht danach aussieht.

Geschichte mit einer ganzen Welt dahinter

Es ist eine schier unendliche Menge an Völkern und Rassen, Figuren, eigensinnige Sprachen und Landschaften – dieses «Herr der Ringe-Universum». Dazu bildet wiederum das Buch «Silmarillion» die Grundlage oder Vorgeschichte.

Hier eine abgekürzte, rudimentäre Zusammenfassung des Plots: Ein Ring muss vernichtet werden, damit das Böse aus der Welt geschafft werden kann. Kommt er in die falschen Hände, geht die Erde zugrunde, beziehungsweise wird die Herrschaft des Bösen besiegelt.

Nun muss das güldene Rundeisen an einem bestimmten Ort, besser Schlund, entsorgt werden, was die etwas bescheidenen Figürchen der Hobbits auf diese Reise schickt; bescheiden, verglichen mit den mächtigen Zauberern, majestätischen Königen und anderen. Für Abenteuer und Spannung der Extraklasse ist also gesorgt.

Inspiration nahe Interlaken

Ein TV-Beitrag hat soeben einige bekannte Ortschaften in der Schweiz präsentiert, die eng mit dem Roman verknüpft sind. Dazu wird ein Ausflug empfohlen. Lauterbrunnen oder das Silberhorn, die im Buch sprachlich abgewandelt sind, tauchen in der Sendung auf. Es sind Landschaften und Orte, wo Tolkien inspiriert wurde, einiges ist augenscheinlich ein direktes Abkupfern. Für Liebhaber kann es ein Schwelgen in den Romanwelten sein, andere können erste Eindrücke gewinnen oder einfach die wunderbare Gegend aus Berg, Tal und Gewässer geniessen.

Kommentar von Roland Streit:

Ich als Nicht-Fantasy-Experte brauchte eine gewisse Zeit, bis ich mir den ersten «Herr der Ringe-Film» zu Gemüte führte. Sie schienen mir schlicht zu düster. Sobald ich mir den ersten Teil anschaute, zog es mich tatsächlich in den Bann, weil es einfach äusserst spannend ist. Gleichzeitig bleibt finsteres Ambiente ein Teil davon, und Kämpfe und Böses säumen den Weg der Gefährten. Aber das Gute ist auch nah. Lesefreaks werden sich eher hinter die Bücher machen und in das Original mit detaillierten Ausführungen eintauchen.

Eine kurze Zusammenfassung der Grundlagen von «Herr der Ringe» findet sich hier.

Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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