Gesteinsfragmente liefern Indizien für Arche-Fundstelle

So könnte die Arche etwa ausgesehen haben
Wissenschaftler stellen fest: Bei der Stätte, die möglicherweise die Fundstelle der Arche Noah ist, gab es zwischen 5500 und 3000 vor Christus menschliche Aktivitäten.

Ein Team der «Technischen Universität Istanbul» (İTÜ), der «Andrew Universität» und der «Ağrı İbrahim Çeçen Universität» (AİÇÜ) hat ein Gebiet erforscht, in dem ihrer Meinung nach die Überreste der biblischen Arche Noah liegen. Die Gruppe, zu der Wissenschaftler aus den Bereichen Geophysik, Chemie und Geoarchäologie gehören, sammelte bei ihren Untersuchungen in der Region 30 Proben aus Boden- und Gesteinsfragmenten. Nun stellen die Forscher aufgrund der Auswertung fest, dass es in dieser Region zwischen 5500 und 3000 vor Christus menschliche Aktivitäten gegeben haben muss.

Umfangreichere Untersuchung nötig

Professor Faruk Kaya von der technischen Universität erklärte, dass aufgrund dieser Ergebnisse keine schlüssige Aussage über den genauen Standort der Arche möglich sei. Dazu brauche es umfangreichere Forschungen. «Wir haben vereinbart, dass die drei Universitäten unter der Leitung der 'Technischen Universität Istanbul' auch in Zukunft zu diesem Zweck zusammenarbeiten.»

Die Stätte wurde erstmals 1959 vom Kartographen Ilhan Durupınar während eines Erkundungsfluges zur Kartierung der Region Ostanatolien in der Türkei entdeckt. Sie befindet sich 13 Kilometer südlich des Gipfels des Berges Ararat auf einer Höhe von etwa 2'000 Metern über dem Meeresspiegel. Die Grösse und Form der Formation führte dazu, dass sie von manchen Beobachtern als die versteinerten Ruinen der ursprünglichen Arche Noah gedeutet wurden.

Im Sommer 2024 folgen weitere Forschungen

Die steinerne Bootsformation entspricht der Länge der Arche, wie sie in der Bibel beschrieben wird (300 Ellen, was gegen 150 Metern entspricht). Im Jahr 2021 führten Forscher an dieser Stelle 3D-Scans durch. Sie sagten, sie hätten eine von Menschenhand geschaffene Bootsstruktur unter der Erde entdeckt. Geologen vermuten, dass es sich einfach um eine einzigartige Felsformation handelt.

Im kommenden Sommer werden nun weitere Vermessungen mit Bodenradartechnik an diesem Ort durchgeführt. Ein anderer Landepunkt, der diskutiert wird, ist der Berg Cudi, der zum Gebirge Ararat gehört; er liegt im Südosten der Türkei, unweit der Grenzen zum Irak und zu Syrien.

Der in diesem Artikel beschriebene Standort liegt in Durupinar unweit der osttürkischen Stadt Dogubeyazit, nahe der Grenze zu Armenien sowie dem Iran.

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Autor: Adam Eliyahu Berkowitz / Daniel Gerber
Quelle: Israel365 / Übersetzt und berarbeitet von Livenet

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