«Wir müssen die Generation Z gewinnen!»

Nick Vujicic
Die westliche Generation Z wendet sich zunehmend vom Christentum ab. Nick Vujicic betont, dass die Evangelisation bei dieser Generation ansetzen muss, um den Glauben zu bewahren und weltweit zu verbreiten – und er zeigt Lösungsansätze auf.

Die USA und Europa haben jahrzehntelang eine führende Rolle in der globalen Evangelisation gespielt und stellen auch in den 2020er-Jahren noch 53 Prozent der interkulturellen Missionare weltweit. Doch mehrere Studien zeigen, dass das Christentum in Europa und den USA inzwischen schrumpft – vor allem unter den jüngeren Generationen.

So zeigen Untersuchungen des «Pew Research Center», dass die Generation Z in den USA die am wenigsten religiöse Generation ist. 47 Prozent der praktizierenden christlichen Millennials glauben, dass Evangelisation in der heutigen Gesellschaft falsch ist, und 51 Prozent der US-Gemeindebesucher kennen den Begriff «Missionsbefehl» nicht.

Eigenes Land nicht mehr erreicht

Der Evangelist Nick Vujicic fragt deshalb: Wie können wir die Welt evangelisieren, wenn wir nicht einmal unser eigenes Land erreichen? Wenn weiterhin Menschen aus dem Westen in die Mission ausgesandt werden sollen, «müssen wir auch die zukünftigen Generationen für die Mission gewinnen – und das bedeutet, dass wir die Generation Z erreichen müssen».

Die Generation Z zu evangelisieren, ist jedoch leichter gesagt als getan. «Manchmal kann der Gedanke, junge Menschen zu erreichen, selbst für diejenigen von uns, die regelmässig mit ihnen arbeiten, entmutigend sein. Oft stossen wir auf Feindseligkeit, auf den Vorwurf der Irrelevanz und sogar auf die Unterstellung, unmoralisch zu sein. Doch die Bibel ermutigt uns in Römer Kapitel 1, Vers 16, uns des Evangeliums nicht zu schämen. Wenn wir jemanden wirklich lieben, können wir gar nicht anders, als ihm von Jesus zu erzählen und davon, wie er unser Leben verändert hat.»

Bibel wieder nahebringen

Nick Vujicic fasst zusammen: «Wenn wir in unseren Predigten mehr über Politik und Strategie als über das Evangelium sprechen, kann das die Verlorenen und die Jungen entfremden und von der wahren Botschaft Jesu ablenken. Unsere Politik sollte sich aus dem Evangelium ableiten, nicht umgekehrt.»

Die Entfremdung der jüngeren Generationen vom Christentum sei auch darauf zurückzuführen, dass ihnen keine biblische Weltsicht vermittelt worden sei. «Wenn wir ihnen das Evangelium nicht nahe bringen, kennen sie die Bibel, die Quelle der Wahrheit, nicht. Stattdessen werden die Jugendlichen von dem angezogen, was gut klingt, und nicht von dem, was wirklich gut und wahr ist. Manchmal tut die Wahrheit weh. Manchmal ist die Wahrheit nicht das, was wir hören wollen. Gott hat uns als Mann und Frau geschaffen. Gott hat die Ehe zwischen Mann und Frau gestiftet. Diese Wahrheiten bleiben wahr, ob wir sie akzeptieren wollen oder nicht. Gottes Wahrheit schützt uns, sie führt zu gesunden Familien und zu einem produktiven und erfüllten Leben.»

Echte Gemeinschaft schaffen

Wir dürften nicht aufhören, das Evangelium zu verkünden, nur weil es kulturell oder gesellschaftlich nicht akzeptiert wird, betont Nick Vujicic: «Wenn ich mit jungen Menschen über das Evangelium spreche, verwende ich oft Humor, denn ich habe festgestellt, dass dies ihre Abwehrmechanismen bricht und ihre Herzen öffnet. Ich spreche auch aktuelle Themen an, mit denen sie konfrontiert sind, und verbinde sie mit biblischen Wahrheiten, die ihnen helfen können. Meine persönliche Lebensgeschichte ist dabei ein wichtiger Anknüpfungspunkt.»

Denn gegen eine persönliche Geschichte der Veränderung durch Christus lässt sich nur schwer argumentieren. «Die Generation Z sucht einen authentischen Gott mit authentischen Antworten. Wir müssen authentisch sein.» Er selbst wurde ohne Arme und Beine geboren. «Weil meine Geschichte so visuell ist, können junge Menschen meine Gebrochenheit sofort erkennen. Das hilft mir, eine Verbindung zu ihrer inneren Gebrochenheit herzustellen. Es schafft Vertrauen, dass ich mitfühlen und verstehen kann, was sie durchmachen», erklärt Vujicic weiter. «Es geht darum, echte Beziehungen aufzubauen und den Jugendlichen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Das Evangelium – die Geburt, der Tod und die Auferstehung Jesu – ist die stärkste Botschaft, die je erzählt wurde. Wir können sie einfach weitererzählen.»

Die Offenheit ist da, wie unlängst eine Studie zeigte und es gibt durchaus auch, wie in England, positive Signale.

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Autor: Nick Vujicic / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Livenet

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