Moscheen schliessen, eine Million Christen im Land

Immer mehr Muslime kommen zum Glauben
Im Nahen Osten vollzieht sich ein beispielloser Wandel: Immer mehr Muslime, vor allem im Iran, wenden sich dem Christentum zu und stellen die Herrschaft der Ayatollahs in Frage.

Eigentlich ist der Iran ein Land der Bibel: Als das Persische Reich seine grösste Ausdehnung hatte, war Jerusalem Teil dieses mächtigen Imperiums. Persien, so der historische Name des Landes, war in biblischer Zeit ein bedeutendes Reich im Nahen Osten.

Die berühmteste Königin der Bibel ist Esther, die mit dem Herrscher von Persien verheiratet war. Das biblische Buch Esther spielt im heutigen Iran. An Esther und ihren Onkel Mordechai erinnert heute noch eine Grabstätte im Iran.

Iraner von Ayatollahs enttäuscht

Jetzt, wo das Schreckgespenst eines nahenden Krieges zwischen Israel und dem Iran grimmig am Horizont auftaucht, gibt es Nachrichten über eine bemerkenswerte Veränderung: Eine wachsende Zahl von Muslimen, insbesondere im Iran, wendet sich dem Christentum zu.

Die Iraner sind zunehmend enttäuscht von den Ayatollahs und der islamischen Theokratie, die nicht die versprochene Verbesserung ihres Lebens gebracht hat. Laut einer anonymen Umfrage im Land bevorzugen inzwischen 80 Prozent der Iraner eine demokratische Regierung, viele kehren dem Islam den Rücken.

«Der Iran hat eine der höchsten Drogenraten der Welt. Korruption ist weit verbreitet und mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze», erklärt Todd Nettleton von «The Voice of the Martyrs» (VOM). «Die Menschen im Iran sehen das und sagen: 'Moment mal. Wenn das die Errungenschaften des Islam in den letzten 45 Jahren sind, dann interessiert uns das nicht mehr. Wir wollen wissen, welche anderen Optionen es gibt.'»

Ein neuer Glaube als Antwort

Jesus Christus ist die von vielen gewählte Glaubensoption, und es wird berichtet, dass mindestens eine Million Muslime den Islam zugunsten des Christentums verlassen haben. Diese Entwicklung ist der Regierung ein Dorn im Auge, denn inzwischen sollen 50’000 der insgesamt 75’000 Moscheen im Land geschlossen worden sein.

Darüber berichtete bereits im vergangenen Jahr «n-tv» unter Berufung auf die iranische Tageszeitung «Entekhab», die sich ihrerseits auf offizielle Quellen bezieht.

«Dem Regime gefällt das nicht. Es versucht in vielerlei Hinsicht, seine Macht zu festigen und jede Art von Widerstand zu unterdrücken», sagt Nettleton. «Wir haben in diesem Jahr mehrfach gehört, dass christliche Gemeinden und Hauskirchen durchsucht wurden. Alle Anwesenden werden fotografiert und verhört, und der Leiter des Treffens wird verhaftet und ins Gefängnis gebracht.»

Interessanterweise scheinen Familienangehörige und Freunde toleranter gegenüber der Abwendung vom Islam zu sein als die Regierung. «Sie haben die Einstellung: 'Hey, wenn du etwas gefunden hast, das für dich funktioniert, sei es Jesus oder Atheismus oder was auch immer, dann freue ich mich für dich. Ich weiss, dass der Islam nicht funktioniert, also freue ich mich, dass du etwas gefunden hast, das für dich funktioniert'», erklärt Nettleton.

Aufbruch in der islamischen Welt

Don Shenk, Geschäftsführer vom christlichen Radio-Dienst «The Tide Ministry», erklärt, dass dies ein Beispiel für ein grösseres Phänomen im islamischen Raum ist. «Muslime erleben Träume und Visionen, die ihnen einen neuen Sinn und ein anderes Verständnis von Gott geben. Wir bekommen Rückmeldungen von Zuhörern, die sagen, dass sie jetzt verstehen, dass Gott sie liebt. Sie dachten immer, Gott wolle sie bestrafen.»

Die positiven Reaktionen auf christliche Radiosendungen nehmen auch in Afghanistan zu, wo die Taliban eine grosse Bedrohung für diejenigen darstellen, die Informationen von Christen im Untergrund suchen. «Es gibt viel Misstrauen, die Menschen haben Angst, dass sie, wenn sie sich jemandem öffnen, nicht wissen, ob diese Person wirklich ein Christ ist oder ob es jemand ist, der sucht», sagt Shenk. «Es geht um mehr als das Risiko, von der Familie verstossen zu werden. Es geht um die reale Gefahr des Todes. Das neue Leben in Christus anzunehmen bedeutet, die Möglichkeit des irdischen Todes anzunehmen.»

Eine Bewegung des Geistes Gottes

Das Christentum breitet sich auch im Jemen aus, wo das «Joshua»-Projekt berichtet, dass das christliche Wachstum fast doppelt so hoch ist wie der weltweite Durchschnitt.

Nettleton bemerkt auch, dass die saudische Monarchie Christen und ihren Kirchen gegenüber toleranter zu werden scheint: «Nicht unbedingt mit offenen Armen, aber mit dem Verständnis, dass es hier Christen geben könnte und dass das vielleicht nicht das Schlimmste auf der Welt ist. Das ist eine grosse Veränderung im Vergleich zu vor 10 oder 15 Jahren.»

Diese Bewegung des Geistes Gottes bringt einen Wandel, der nicht nur den Iran, sondern den ganzen Nahen Osten verändern könnte.

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Autor: Gary Lane/Daniel Gerber
Quelle: CBN/gekürzte, ergänzte Übersetzung: Livenet

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