«Ich habe nie Menschen so für ihr Land beten sehen»

Haiti in der Krise - Christen verlieren die Hoffnung nicht
Die weltweite Kraftstoffkrise hat die Situation in Haiti weiter verschärft. Benzin ist kaum noch vorhanden – und Krankenhäuser und Schulen, die mit Hilfe von Generatoren arbeiten, mussten schliessen. Doch die Christen blicken zu ihrem Gott.

Benzin ist in Haiti Mangelware geworden. Das Land importiert Kraftstoff, und die Regierung hatte bereits über Jahre Probleme, diesen Import zu bezahlen. Die weltweite Krise durch den Ukraine-Krieg verschärfte dies noch. Heute sind es gewalttätige Gangs, die Port-au-Prince regieren sowie die Haupthäfen des Landes, über welche das Benzin importiert wird. So kostet ein Liter Benzin auf dem Schwarzmarkt von Port-au-Prince rund 8 US-Dollar, auf dem Land ist es noch teurer, wie PBS News berichtete.

Zu der Kraftstoff-Krise kommen Erdbeben und Überflutungen, durch welche gerade in der vergangenen Woche 13‘000 Einwohner aus ihren Häusern vertrieben und 50 getötet wurden. Die Krise betrifft natürlich auch die Hilfsorganisationen vor Ort. «Für viele Organisationen bedeutet das Fehlen von Kraftstoff, dass ihre Stromquelle fehlt», erklärt Kate Michel von «Radio-TV 4VEH, The Evangelistic Voice of Haiti» gegenüber Mission Network News. «Viele von uns nutzen Generatoren für die Arbeit, und so mussten etwa Krankenhäuser und Schulen schliessen, weil sie ohne Kraftstoff nicht arbeiten können.»

Leidenschaftliches Gebet für Haiti

Der evangelistische Radio- und TV-Sender sei durch ein Wunder bisher nicht betroffen, sie konnten bislang jeden Tag die Programme ausstrahlen. Sie haben zwar auch immer wieder Drohungen erhalten, doch ihre Inhalte geben den Menschen Hoffnung. So etwa eine Mittagssendung, bei der jeden Tag live für die Gebetsanliegen der Anrufer gebetet wird. «Sie beten nicht nur für sich selbst, sie beten für Haiti. Ich hab immer wieder erlebt, wie Menschen für ihr Land beten, aber ich habe noch nie Menschen so für ihr Land beten, wie die Haitianer für Haiti beten.»

Michel weiter: «Sie schauen auf Gott, damit er ihre täglichen Bedürfnisse stillt, ihnen Trost gibt, Heilung und dass er in Haiti eingreift und das tut, was nur er tun kann.»

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Autor: Lyndsey Koh / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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