«OM bleibt in der Ukraine»

Mitarbeiter wollen Hoffnungsträger sein

Nachdem die russischen Truppen am Donnerstag in die Ukraine einrückten, bitten Mitarbeiter von OM in der Ukraine um Unterstützung und Gebet. Auch die Europäische Evangelische Allianz bittet um Gebet und verurteilt die Angriffe aufs schärfste.
Heldenpastor in der Ukraine (Bild: OM Deutschland)
Thomas Bucher

«Trotz aller Unsicherheiten, Ängste und Bedrängnis wollen unsere Mitarbeiter weiter in der Ukraine bleiben, um jetzt Hoffnungsträger für das Land zu sein», erklärt Steffen Zöge, stellvertretender Direktor von OM in Deutschland. «Erst letzten Sonntag predigten unsere Mitarbeiter in vielen Gemeinden in der Ukraine und ermutigten die Menschen.»

Heldenpastoren an der Front

Bereits beim Aufkeimen des ukrainisch-russischen kriegerischen Konflikts 2014, der in der Annektierung der Halbinsel Krim gipfelte, blieben OM-Mitarbeiter im Land, um den Menschen zu dienen. Gemeinsam mit Pastoren und Gemeinden unterstützten sie Menschen direkt an der Frontlinie, verteilten Wasser und Brot, nahmen sich Zeit zum Zuhören und boten Gottesdienste an, die grossen Zuspruch fanden.

«Es war einfach der Schmerz, den ich hier empfand, der mich dazu bewog, mein Leben zu riskieren, um andere zu retten. Das ist unsere Berufung in Christus Jesus», meinte einer der sogenannten Heldenpastoren rückblickend. Als Heldenpastoren werden die Pastoren in der Ukraine bezeichnet, die trotz der Gefahren zur Frontlinie gingen, um den Menschen dort zu dienen. 

Auch jetzt möchten Mitarbeiter von OM in der Ukraine gemeinsam mit den Gemeinden und Pastoren den Menschen helfen, ihnen Hoffnung und Ermutigung geben und, sofern es möglich ist, praktische Hilfe leisten. OM-Mitarbeiter in den umliegenden Ländern bereiten sich indes vor, Hilfe für ukrainische Kriegsflüchtlinge zu ermöglichen und sie in ihrer Not zu versorgen.

«Den Frieden, den nur er geben kann, weitergeben»

«Unsere Kollegen in der Ukraine und den umliegenden Ländern möchten in dieser so hoffnungslos erscheinenden Situation die Hoffnung von Jesus und den Frieden, den nur er geben kann, weitergeben», erklärt Steffen Zöge. «Gleichzeitig möchten sie nicht die Augen vor der Not der Menschen verschliessen und ihnen direkt helfen. Dafür brauchen wir auch Ihre Unterstützung – finanziell und im Gebet.»

OM arbeitet seit 1994 in der Ukraine, als nach dem Fall des Kommunismus in Riwne im Westen des Landes ein erstes Team gegründet wurde. Mittlerweile gibt es vier Teams in den Städten Odessa, Kiew, Kaharlyk und Winnyzja, die neben der Arbeit an der Frontlinie in folgenden Bereichen tätig sind: Betreuung von Waisenkindern, Gemeindegründungsarbeit sowie einem Nachhaltigkeitsprojekt.

EEA: Weder gerechtfertigt noch provoziert

Die Europäische Evangelische Allianz (EEA) hat die Angriffe Russlands auf die Ukraine scharf verurteilt und bittet um intensives Gebet für die Konfliktsituation. «Wir sehen keine Rechtfertigung für diese Handlungen und sind zutiefst erschüttert über den Tod, die Zerstörung, das Chaos und Elend, die daraus folgen werden», schreibt EEA-Generalsekretär Thomas Bucher in einer Mitteilung.

Das Eindringen der russischen Truppen sei weder gerechtfertigt noch provoziert worden. Die Gründe, die Russland für die Handlungen angebe, seien nicht wahr. «Diese Katastrophe wurde von Präsident Putin ausgelöst aufgrund breiterer geopolitischer Zwecke.»

Christen werden aufgerufen, für alle diejenigen zu beten, die jetzt leiden, aber auch für diejenigen, in deren Macht es steht, Menschenleben zu retten, sowie humanitäre Hilfe und Schutz zu bieten. «Und lasst uns für diejenigen beten, welche die Macht haben, den Krieg zu stoppen und andauernden Frieden zu bringen.»

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Datum: 24.02.2022
Autor: OM Deutschland / Livenet
Quelle: OM Deutschland / Livenet

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