Missionare befreit

US-Pastor in Haiti und Kolumbianerin in Mali freigelassen

Schon am 3. Oktober war der US-Pastor Jean Pierre Ferrer Michel in Haiti entführt worden. Nach einer Lösegeldzahlung wurde er jetzt befreit. Zeitgleich wurde in Mali nach vier Jahren eine katholische Missionarin freigelassen.
Der malische Präsident und die befreite Krankenschwester (Bild: Open Doors Lateinamerika)
US-Pastor Jean Pierre Ferrer Michel

Während Medien weltweit über die Entführung der Gruppe von Missionaren in Haiti – darunter fünf Minderjährige – berichtet haben, blieb die Entführung von US-Pastor Jean Pierre Ferrer Michel kaum erwähnt. Er war vor der Gruppe der 17 Missionare, bereits am 3. Oktober, zusammen mit zwei weiteren Gemeindemitgliedern von derselben Gruppierung «400 Mawozo» entführt worden. Anfang dieser Woche wurde er nun freigelassen.

Für die Freilassung des 79-jährigen Pastors und das eine Gemeindemitglied – das andere war zuvor freigelassen worden – wurde ein Lösegeld von insgesamt 550'000 US-Dollar gezahlt, berichtet The Christian Post. Zunächst waren 300'000 US-Dollar gezahlt worden, woraufhin aber nichts geschah. Danach wurden weitere 250'000 USD gezahlt und mittlerweile sind beide Geisen frei.

Entführer drohen mit Mord

Die 17 Missionare, die am 16. Oktober nach dem Besuch eines Waisenheims entführt worden waren (Livenet berichtete), befinden sich weiterhin in den Händen der Entführer. Die Verhandlungen halten an, nachdem «400 Mawozo» eine Million US-Dollar Lösegeld pro Person gefordert hatte.

Allerdings scheine die Gruppe unzufrieden über den Hergang der Verhandlungen, berichtet Christian Post. Dies zeige ein Video, das der Gang-Anführer veröffentlicht hat, in dem er droht, die Geiseln zu erschiessen, wenn er nicht erhielte, was er fordert. Währenddessen beten Christen weltweit für die Befreiung der Gruppe. Auch in Haiti selbst gingen die Menschen auf die Strassen, um für die Befreiung und gegen die Entführungen und die Unsicherheit im Land zu protestieren.

Missionarin in Mali befreit

Zeitgleich mit diesen Entführungen wurde in Mali die bereits 2017 entführte Missionarin und Krankenschwester Gloria Cecilia Narváez Argoti freigelassen. Die kolumbianische Missionarin war dort von islamischen Extremisten festgehalten worden. Am 9. Oktober erklärte die malische Regierung, dass Narváez freigelassen wurde. Zuvor war man um den Gesundheitszustand der 59-Jährigen besorgt gewesen. Ihr aktueller Zustand ist nicht bekannt, berichtet Open Doors Lateinamerika. Sie selbst habe im Fernsehen Malis erklärt: «Ich danke den Behörden von Mali und allen geleisteten Anstrengungen, um meine Befreiung zu ermöglichen.»

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Datum: 29.10.2021
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet

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