Schrecklicher Angriff auf auf christliche Gemeinde in Ayati

50 Tote in Nigeria
Im nigerianischen Bundesstaat Benue sind bei einem Überfall auf das Dorf Ayati mindestens 50 Christen getötet worden. Fulani-Milizen, unterstützt von kriminellen Banden, sollen für das Massaker verantwortlich sein.

Am 8. August wurden in dem überwiegend christlichen Dorf Ayati im Bezirk Ukum im nigerianischen Bundesstaat Benue mindestens 50 Christen brutal ermordet. Lokalen Berichten zufolge soll der tödliche Angriff von Fulani-Milizen in Zusammenarbeit mit einer kriminellen Bande verübt worden sein.

Der Angriff ereignete sich gegen 17 Uhr und versetzte die lokale Gemeinschaft in tiefe Trauer. Tivta Samuel, ein Bewohner der Region, sagte: «Verdächtige Hirtenmilizen haben mehr als 50 Christen im Dorf Ayati getötet.»

Gewalt wegen Landstreitigkeiten

Die Gewalt soll auf einen Streit um Land zurückzuführen sein, bei dem Kriminelle das Land der Dorfbewohner an die Fulani «verkauft» haben sollen. Shima Ayati, ein Ortsansässiger und ehemaliger Gouverneurskandidat, erklärte, die Fulani hätten begonnen, ihr Vieh auf dem umstrittenen Land weiden zu lassen, woraufhin die Bauern bei den Regierungsbehörden Beschwerde einlegten. «Die Regierung schickte eine staatliche Sicherheitstruppe, die die Hirten vertrieb und ihre Zelte niederbrannte, was die Hirten verärgerte», sagte Shima Ayati.

Sie behaupteten, die Banditen hätten ihnen das Land verkauft, und so gingen die Hirten und die Banditen in das Dorf und verübten das Massaker.

Sicherheitskräfte können Gewalt nicht verhindern

Obwohl die Sicherheitskräfte eingriffen und die Hirten zerstreuten, boten sie der Gegend keinen ausreichenden Schutz, so dass die Dorfbewohner weiteren Angriffen ausgesetzt waren. Bei diesem schrecklichen Vorfall kamen 50 Christen ums Leben.

In den vergangenen Monaten wurden auch andere christliche Gemeinden in Ukum Opfer ähnlicher Gewalt. Am 21. Juli griffen Fulani-Milizen die Gemeinde Sankera an und töteten drei Christen, darunter einen sehr kleinen Jungen, wie der Ortsansässige Clement Kolough berichtete. «Die Fulani, die zu neunt auf Motorrädern unterwegs waren, griffen die Menschen in der Gemeinde Sankera an und töteten zwei Erwachsene und einen sechsjährigen Jungen.»

Bereits am 3. Juli hatten Fulani-Hirten die Dörfer Ayati und Borikyo angegriffen, damals starben elf Christen.

Nigeria ist eines der gefährlichsten Länder für Christen

Nigeria ist für Christen eines der gefährlichsten Länder der Welt. Laut dem Weltverfolgungsindex 2024 von Open Doors wurden zwischen dem 1. Oktober 2022 und dem 30. September 2023 insgesamt 4'118 Christen wegen ihres Glaubens getötet. Das Land verzeichnet mit 3'300 gemeldeten Fällen auch die höchste Zahl an Entführungen von Christen.

Während nicht alle Fulani extremistische Ansichten vertreten, haben einige radikale islamistische Ideologien übernommen, die denen von Boko Haram und IS ähneln und Christen und ihre Gemeinschaften ins Visier nehmen.

Christliche Führer in Nigeria glauben, dass die Angriffe der Fulani von dem Wunsch motiviert sind, christliches Land zu erobern und letztlich eine islamische Herrschaft zu errichten.

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Autor: Duncan Williams/Daniel Gerber
Quelle: Christian Today/Übersetzung: Livenet

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