Eine Helferin im Gazastreifen

Samar hilft an vorderster Front im Gazastreifen
Samar wollte ihrem Leben ein Ende setzen, sie litt unter den Einschränkungen als Frau im Islam. Dann lernte sie in einem Video die Hoffnung von Jesus Christus kennen – und heute gibt sie diese Hoffnung an verwundete Zivilisten im Gazastreifen weiter.

Lange Zeit hatte Samar (Name geändert) Depressionen und Selbstmordgedanken. So wie viele Frauen im Nahen Osten und Nordafrika brachten sie die kulturellen Herausforderungen ihrer Religion wie die arrangierte Ehe, kulturelle Unterdrückung und die diversen Kriege in der Region an diesen dunklen Ort. Selbstmord schien für die junge Muslima der einzige Ausweg zu sein.

Evangelistische Videos im Netz

In den sozialen Medien stiess sie auf ein Video, das konkret vom Selbstmord abrät. Produziert vom christlichen Werk «Horizons International», sind diese Videos speziell auf Frauen der arabischen Länder ausgerichtet und weisen sie auf Jesus hin. Für Samar war das der Wendepunkt im Leben. Wie Pierre Houssney von Horizons International berichtet, erlebte sie «Versöhnung mit Gott, bereute ihre Sünden, verstand die Bedeutung der Errettung und nahm Jesus als Herrn und Heiland ihres Lebens an».

An vorderster Front

Doch damit ist ihre Geschichte nicht zu Ende – Gott bereitete sie für den nächsten Schritt vor. Denn Samar lebt im Gazastreifen. Seit dem Kriegsausbruch im vergangenen Oktober ist das Leben nochmals viel schwieriger geworden. «Jeder in Gaza lebt von einem Tag zum nächsten im Wissen, dass er der nächste sein könnte, der von einer Rakete, Scharfschützen, Granatsplittern oder einer grossen Explosion getroffen wird», erklärt Houssney.

Für Samar war klar: Sie will helfen. «Sie arbeitete schon vor dem Massaker (vom 7. Oktober 2023) in einer Klinik, sie ist Freiwillige des Roten Kreuzes.» Und sie bringt den Verwundeten nicht nur körperliche Hilfe, sondern erzählt ihnen von Jesus. Das Team um Pierre Houssney, das sie unterstützt, berichtet, dass sie schon oft erlebt hat, wie verwundete Zivilisten noch auf dem Sterbebett ihr Leben Gott übergeben haben. «Das ist die unerzählte Geschichte, denn die Medien konzentrieren sich auf die Hamas, sie konzentrieren sich auf die israelische Armee, auf die politische Seite der Dinge, aber es ist völlig unbekannt, was der Herr dort tut. Er wirkt auf Wegen, die nicht in den öffentlichen Medien erwähnt werden.»

Gebet abseits der politischen Fragen

Doch Samar lebt weiterhin in Gefahr, insbesondere durch den Krieg. Deshalb fordert Houssney alle Menschen, die für den Konflikt in Israel beten, heraus: «Betet, dass ihr durch das Wissen verändert werdet, dass dort jemand ist, der das Evangelium den Menschen weitergibt; das Evangelium wird dort (in Gaza) gepredigt. Lasst dadurch eure Gedanken und euer Herz von den politischen Dingen wegsehen (…): Ich bin für das Evangelium, ich bin für Frieden, ich bin dafür, dass das Ebenbild Gottes in den Menschen der unterschiedlichen Religionen, Glaubensrichtungen und Nationalitäten geschützt wird.»

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Autor: Alex Anhalt / Rebekka Schmidt
Quelle: Mission Network News / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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