Wachsendes Potential für Evangelium auf Malediven

Mohamed Muizzu hat die WPräsidentschaftswahlen auf den Malediven klar gewonnen.
Die Partei «People's National Congress» (PNC) des maledivischen Präsidenten Mohamed Muizzu hat die Wahlen des Landes klar gewonnen. Das dürfte die Beziehungen zu China stärken - und den Weg für chinesische Christen ebnen.

Mohamed Muizzu hatte die Präsidentschaftswahlen im vergangenen September gewonnen – doch dass seine Partei die jüngsten Wahlen so deutlich für sich entscheiden würde, war nicht zu erwarten: Sie stellt nun 70 von 93 Abgeordneten im Parlament.

Es wird erwartet, dass die Beziehungen zu China enger und die zu Indien schlechter werden. Muizzu hatte im Wahlkampf versprochen, die Entwicklung der Infrastruktur voranzutreiben und den Einfluss und die militärische Präsenz Indiens auf den Malediven zu verringern.

Rekordbesuch von Touristen

China und Indien konkurrieren seit langem um Einfluss auf den Malediven, wobei verschiedene maledivische Politiker beide Seiten bevorzugten. Der letzte Präsident, Ibrahim Mohamed Solih, bevorzugte Indien gegenüber China. Er verfügte während seiner Amtszeit über eine absolute Mehrheit im Parlament, gewann zuletzt aber nur noch 15 Sitze.

Im Jahr 2023 wurde mit 1,88 Millionen Touristenankünften ein Rekord verzeichnet. Der Tourismus ist der stärkste Wirtschaftsmotor des Landes und stellt über 70 Prozent der Arbeitsplätze.

Nicht zu 100 Prozent muslimisch

Die Malediven bezeichnen sich selbst als 100 Prozent als muslimisch. Nach Angaben des «Joshua Project» ist dies nicht der Fall, auch wenn die sieben registrierten ethnischen Gruppen nach deren Kriterien als «unerreicht» gelten.

Der Anteil der Christen wird auf 0,03 Prozent geschätzt. Der Islam ist auf den Malediven untrennbar mit der Staatsbürgerschaft verbunden. Konvertiten können ihre Staatsbürgerschaft verlieren, ausgegrenzt werden und verschiedenen Formen von Gewalt und Druck ausgesetzt sein.

Platz 18 auf dem Weltverfolgungsindex

Ausländische Arbeiter dürfen ihren Glauben privat in ihren Häusern praktizieren, solange sie die Einheimischen nicht beeinflussen. Gottesdienste von Ausländern werden von den Behörden überwacht und Evangelisation ist strengstens verboten.

Laut «Open Doors» wurde die Kontrolle von Ausländern durch ein Dekret des Islamministeriums im Jahr 2022 verschärft. Auf dem Weltverfolgungsindex 2024 belegt die Inselnation einen traurigen 18. Platz, noch vor China (19.), Laos (21.) oder Kuba (22.).

Mission durch Arbeit

Es ist nun jedoch möglich, dass Gott eine verstärkte Zusammenarbeit mit China nutzen wird, um Wege für chinesische Christen zu öffnen, die in Form von «Business as Missions» auf die Malediven gesandt werden können.

Die chinesische Kirche hat eine Leidenschaft für interkulturelle Mission. Es ist durchaus möglich und ein Gebetsanliegen, dass Gott diese geopolitischen Beziehungen nutzt, um die Unerreichten auf den Malediven auf neue Weise zu erreichen.

Wichtig ist auch, dass Christen, die ihren Glauben geheim halten müssen, ermutigt werden und ihren Glauben nicht verlieren.

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Autor: Joy News / Daniel Gerber
Quelle: incontextinternational.org / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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