Animisten finden ihren Schöpfer

Das Radiostudio ist bei weitem nicht luxuriös.
Seit über 50 Jahren wird die Hmong-Gemeinschaft in China, Vietnam, Laos und Thailand via Radio erreicht. Immer mehr Menschen finden zu Jesus. Eindrücklich: Der Sender erhielt einmal Papier-Blätter mit 300'000 Namen aus einem besonderen Beweggrund …

In den letzten Jahrzehnten ereignete sich in verschiedenen Hmong-Dorfgemeinschaften beispiellose Veränderungen: Dorfbewohner werden von ihrer Opiumsucht geheilt und bauen vermehrt Getreide an, um es zu verkaufen.

Die insgesamt rund zwölf Millionen Hmong leben hauptsächlich im südlichen China, Vietnam, Laos und Thailand. Manche leben abgeschieden in Berggebieten (die Hmong-Sprache wurde erst 1956 verschriftlicht). Animisten- und Ahnenverehrung sind das Herzstück der religiösen Tradition der Hmong. Sie glauben, dass die meisten physischen Dinge einen Geist haben und dass die spirituelle Welt die physische Welt beeinflusst.

Schamanen sind verehrte Personen in ihrer Gesellschaft, denn sie nehmen an, dass sie von spirituellen Kräften auserwählt wurden, um als Brücke zwischen den Welten zu dienen.

300'000 im Buch des Lebens

Das christliche Radio FEBA begann 1954 mit der Ausstrahlung laotischer Programme, die auch die Hmong hörten, seit 1970 werden auch Programme in der Hmong-Sprache gesendet – die Hörer waren begeistert.

Chong Lee, der die Hmong-Sendungen produzierte, war selbst in einem Hmong-Dorf aufgewachsen. Einmal berichtete er den Zuhörern vom «Buch des Lebens des Lammes», von dem im Neuen Testament der Bibel berichtet wird. Chong Lee erklärte in der Sendung, dass der Name in diesem Buch eingetragen wird, wenn man sich dazu entscheidet, Jesus als Erlöser anzunehmen.

Eines Tages erhielt Chong Lee ein riesiges Paket zugestellt. Dieses enthielt Papiere mit den Namen von 300'000 Hmong-Zuhörern, die auf diesem Weg sicherstellen wollten, dass ihre Namen in das Buch des Lebens eingetragen wurden! Eine eindrückliche, bewegende Reaktion.

Unerreichte erreichen

Pastor Lee war von 1977 bis 2002 Hmong-Sprecher bei FEBA, ehe er an einem Herzinfarkt starb. Die Hmong wünschten sich weitere Sendungen: «Kein Missionar kann uns in den Bergen erreichen, aber das Radio schon. Die Beiträge ermutigen uns und wir hören sie täglich.»

Täglich wird eine Stunde lang gesendet, jede Sendung erreicht mehr als 100’000 Aufrufe weltweit. In einer Welt, die so vernetzt ist wie die unsere, klingt es seltsam, dass es immer noch Gemeinschaften gibt, die so abgelegen leben, dass sie kaum von Aussenstehenden erreicht werden. Doch jeder Mensch in diesen Bergen ist kostbar für Gott. Wie einst ein Hörer an Chong Lee schrieb, der sich für die Radio-Programme bedankte: «Und betet immer wieder, dass unser Glaube wachsen und andere zu Gottes Reich führen kann. Und eines Tages werden wir dem Herrn Jesus Christus von Angesicht zu Angesicht begegnen.»

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Autor: FEBA South Africa / Daniel Gerber
Quelle: Joy Magazin / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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