Wie wird Weihnachten in China gefeiert?
Feiert man eigentlich im grössten kommunistischen Land der Welt Weihnachten? Interessanterweise ja, berichtet Erik Burklin vom Missionswerk China Partners gegenüber Mission Network News – doch es sei vor allem ein kommerzieller Feiertag. Trotzdem nutzen Christen vor Ort diese Offenheit, um ihren Mitbürgern von Jesus zu erzählen.
Eine Chance für das Evangelium
«Wir haben etwas Schönes beobachtet, seit wir mit vielen, vielen Gemeinden, Pastoren und christlichen Leitern in China zusammenarbeiten: Sie nutzen die Chance, um ihren Freunden (Weihnachten) zu erklären», freut sich Burklin. «Die Leute, die die Gemeinden besuchen, nutzen den Monat, um ihren Nachbarn, Freunden, Angehörigen und so weiter das Evangelium weiterzugeben.»
Für die Christen Chinas ist der Dezember und Weihnachten also gleichbedeutet mit Evangelisation. In vielen Gemeinden gibt es Weihnachtsfeiern mit Taufen, dazu Weihnachtslieder und natürlich die Geschichte von Jesu Geburt, «…sie versuchen bewusst, im Dezember Menschen für Jesus zu gewinnen».
Toleranz bei der Regierung
Natürlich gibt es auch hier staatliche Einschränkungen. Wie Burklin berichtet, dürfen Weihnachtsevents etwa nur innerhalb der Gemeindehäuser abgehalten werden. Trotzdem dürften sogar teilweise registrierte Hausgemeinden ihre Weihnachtsfeiern zu Hause abhalten, ohne gestört zu werden. «Ich glaube, die Regierung respektiert den Fakt, dass es eine der grössten Feiern von Christen im ganzen Jahr ist – die Geburt Christi – und dass sie ihnen deshalb erlauben zu feiern. Eben, sie dürfen es nicht draussen machen. Man kann nicht ins Zentrum von Peking oder auf den Platz des Himmlischen Friedens und es dort veranstalten. Aber solange man es innerhalb des Kirchgebäudes macht, ist es möglich.»
Nachfolge im Privaten
Immer wieder erleben die Christen in China Offenheit und Menschen, die mehr über Weihnachten wissen wollen. Burlin erzählt von einer Gemeindeleiterin, deren Ehemann Mitglied der kommunistischen Partei ist und mit der Lokalregierung zusammenarbeitet. Burklin fragte sie, wie sie das im Alltag hinbekommen. «Sie lächelte nur. Ich fragte sie: ‘Glaubt er auch an Jesus?’ Sie lächelte wieder und sagte: ‘Ja, in seinem Herzen!’ Diese Leute, die in Kontakt mit dem Evangelium kommen, und viele von denen, die sich entscheiden, Jesus zu folgen, tun das im Privaten.»
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