«Zeit rennt nicht. Sie tanzt.»

Manuel «Mäni» Bruni
Manuel «Mäni» Bruni ist seit langer Zeit Musiker aus Leidenschaft. Er steht kurz vor der Veröffentlichung seines Albums «Entscheidigstee». Darin erzählt er auf eine groovige Art eine Geschichte: die Geschichte der Priorisierung.

Manuel «Mäni» Bruni ist 21 Jahre alt und studiert in Teilzeit an der PH (Pädagogischen Hochschule). Nebenbei arbeitet er als Oberstufenlehrer und unterrichtet unter anderem Musik. Die Musik gehört aber nicht nur zu seinem beruflichen Alltag. Privat erlernte er diverse Instrumente – darunter Trompete, Saxofon und Bass.

Die Leidenschaft für die Musik wuchs von klein auf. Erste Berührungspunkte gab es in der eigenen Familie – dort spielten die grossen Schwestern oft Klavier. Später ging es mit diversen Schülerbands weiter, in denen er Gitarre oder Bass spielte. In der neunten Klasse entdeckte er das Programm «Garageband» und erarbeitete sich die Grundlagen der Musikproduktion.

Der Weg zum Album

Mäni fand Menschen in seinem Umfeld, die ihn von Anfang an auf seinem musikalischen Weg begleiteten. Darunter Jonas Kipfer, sein Produzent und Mischer, der bereits einige seiner Projekte unterstützt hat, oder auch Jonas Eggenberg, ein Spoken Word-Künster, der ihn mit der Lyrik seiner Texte unterstützt.

Diese Ergänzungen sind ihm wichtig: «Ich möchte in meinen Songs meinen Glauben anteasen und Menschen nicht gleich mit komplexer Theologie konfrontieren. Das ermöglicht mir, die Songs auch ausserhalb der christlichen Kreise zu streuen.» Das neue Album sei mit Abstand das am intensivsten gepflegte. Viele Menschen hätten ihre Zeit gegeben, es wurde viel Geld investiert und das Ergebnis ist dementsprechend professionell.

Mundart, Groove und Glaube

Seine Musik erinnert an grosse Künstler. Sie ergibt eine Mischung zwischen «Mani Matter», «Lo und Leduc» und den «O’bros». Die Texte sind auf Mundart geschrieben und beinhalten immer wieder kleinere Botschaften, die zum Nachdenken anregen. Ein Beispiel (hochdeutsche Übersetzung): «Nach oben brauche ich kein WLAN, suche deine Hände jetzt schon sehr lang’. So drehe ich mich weiter im Kreis und denke nur das, was ich jetzt schon weiss.»

Im Interview mit Livenet erklärt er, wie es zu dieser Line kam: «Ich sass im Zug und grübelte an einer wichtigen Entscheidung herum. Kurz versuchte ich, mich mit dem Handy abzulenken, doch weil ich ein Prepaid-Abo hatte, kam die Nachricht natürlich nicht an. An Gott, so weiss ich, kann ich mich jedoch jederzeit wenden. In jeder Entscheidung. Auch wenn wir alles hinterfragen.» Parallel zu diesem Erlebnis schrieb er den Text für den Song «I sueche di».

Inspiration jeglicher Art

Inspiriert zu neuen Songs wird er auf unterschiedliche Weise, «eine Regel gibt es da nicht». Zum Lied «Ziit tanzt» wurde er durch ein Termingehetze inspiriert und der Text half ihm den Fokus zurechtzurücken. Ein anderes Mal, beispielsweise beim Song «Drum flügi iz», gab es erst den musikalischen Teil und der Text wurde dann vier bis fünf Mal neugeschrieben, bis er total zum Musikstück gepasst hat.

Alles in allem erzählt das groovige Album eine vielseitige Geschichte eines jungen Erwachsenen, der lernt, seine Zeit sinnvoll zu priorisieren. Sein Ziel sei es, Menschen dazu zu bringen, eine gesunde und passende Zeiteinteilung zu finden. «Treffe ich überlegte Entscheidungen? Für wen treffe ich meine Entscheidungen? Ist Jesus Teil dieses Prozesses?»

Die Release-Feier vom «Entscheidigstee» findet am Sonntag 29. Oktober 2023 um 17:00 Uhr in der B-Nord in Thun statt.

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Autor: Debira Murri
Quelle: Livenet

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