Eine ukrainische Hausgemeinde gibt alles
Obwohl der Russland-Ukraine-Krieg offiziell im Februar 2022 begann, besteht der Konflikt in der Region bereits seit 2014. Zu dem Zeitpunkt gründete ein ukrainischer Pastor genau im Konfliktgebiet eine Hausgemeinde. Eric Foley von der Organisation «Voice of the Martyrs Korea» ist seit langem mit dem Pastor in Kontakt und berichtet: «Seine Freunde drängten ihn, die Gegend zu verlassen. Aber der Herr brachte ihm die Geschichte von Mose und Aaron ins Gedächtnis, wie die beiden für das Volk baten und Gottes Strafe abwenden konnten. Er betete darüber und fragte sich: 'Wer würde denn für diese Menschen bitten, wenn ich weggehe?' Und so blieb er in dem Dorf.»
Wenn man alles gibt…
Als dann Russland 2022 in die Ukraine vordrang, wurde sein kleines Dorf auf wundersame Weise verschont – die russischen Streitkräfte zogen daran vorbei. Doch in der ganzen Gegend gab es kaum Essen. So sammelten der Pastor und seine Frau alles Mehl, das sie noch im Haus hatten, machten daraus 30 Brotlaibe und verschenkten diese an die Menschen im Dorf.
«Die Leute waren so bewegt davon, dass diese winzige Hausgemeinde alles teilte, was sie hatte. Deshalb begannen sie, mehr Mehl zu bringen. Ein Bauer spendete 60 Liter Milch. Und jemand anderes hatte noch Hefe, die er ebenfalls brachte», berichtet Foley.
Ein starkes Zeugnis
Während der folgenden zehn Tage backte das Pastorenehepaar 160 Brotlaibe pro Tag. «Die Behörden riefen sie an und sagten: 'Wir haben gehört, dass ihr Brot habt. In eurer Nähe ist ein anderes kleines Dorf. Habt ihr Brot über, dass ihr dort verteilen könnt?'» Durch das Brot konnte die kleine Hausgemeinde ein Zeugnis von Gottes Liebe und Versorgung weitergeben – das hatte grosse Auswirkungen in der Gegend.
Eric Foley: «Das erinnert mich an die Geschichte aus dem Alten Testament von der Witwe und Elia und wie sie alles gab, was sie hatte. Die ukrainischen Christen geben alles, auch das letzte bisschen, was sie haben…» Dadurch haben schon viele Menschen Hoffnung in Jesus gefunden.
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